(Keystone-SDA) Die Schweizer Hotellerie setzt die Erholung im laufenden Jahr fort, verliert aber an Schwung, wie das des Bundesamts für Statistik (BFS) Schätzung berechnet. Die Anzahl der Logiernächte steigen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent. Im Januar lag die Zunahme noch bei 35 Prozent und im Februar bei 15 Prozent. Weiterhin war die Erholung von der Rückkehr ausländischer Gäste getrieben.
Schweizer zieht es wieder in Ausland
Die Zahl der von ausländischen Gästen gebuchten Hotelübernachtungen nahm um 21 Prozent zu. Bei den inländischen Gästen gingen die Logiernächte dagegen zurück. Der BFS-Schätzung zufolge waren es 7,2 Prozent weniger als im März vor einem Jahr. Im Vorjahr waren Herr und Frau Schweizer wegen der Pandemie noch vermehrt im Inland geblieben.
Im laufenden Jahr dürften Schweizerinnen und Schweizer aber wieder vermehrt im Ausland Ferien machen, wie Schweiz Tourismus-Direktor Martin Nydegger an der Jahresmedienkonferenz von Schweiz Tourismus von Ende Februar prognostizierte.
Vermutete Stagnation bei den Logiernächten
Die Erholung bei den Gästen aus Übersee dürfte sich Nydegger zufolge im laufenden Jahr weiter fortsetzen. Vor allem dürften ab dem zweiten Halbjahr die chinesischen Gäste zurückkehren.
Bei den europäischen Gästen rechnete der Schweizer Tourismus-Chef derweil nach der starken Erholung im Vorjahr mit einer Stagnation. Das inflationäre Umfeld bremse die Reiselust der Europäer, so Nydegger. Insgesamt ging er damit noch nicht davon aus, dass heuer bereits wieder das 2019er-Niveau ganz erreicht wird.
Dabei ist die Schweizer Hotellerie 2022 dem Vor-Pandemie-Niveau schon wieder sehr nahe gekommen. Mit einem Anstieg von 29 Prozent über das gesamte Jahr hinweg auf 38,2 Millionen Logiernächte fehlten im Vergleich mit 2019 nur noch 3 Prozent.
Die definitiven und absoluten Zahlen zu den Logiernächten sowie weitere Informationen zu den Hotelübernachtungen im März und im gesamten erste Quartal 2023 werden am 9. Mai veröffentlicht.