(Keystone-SDA) Die Reisebranche spürt laut Andrea Beffa Aufwind: «Es ist ein positives Reisejahr. Umsatzmässig bewegen wir uns im Rahmen des Vor-Pandemie-Niveaus», so die Geschäftsführerin des Schweizer Reiseverbands.
Die grösste Herausforderung stelle zurzeit der Fachkräftemangel dar, sagte Beffa in einem veröffentlichten Interview mit den Tamedia-Titeln. So fehle es mancherorts an Reiseberaterinnen und -beratern sowie an Personal für Sicherheitskontrollen an den Flughäfen. Mit einem Reisechaos im Sommer rechne sie aber nicht.
Die Preise hätten sich den letzten Monaten stabil entwickelt, so Beffa. «Im Fall der Swiss sind die durchschnittlichen Flugpreise im Vergleich zu 2019 um 15 bis 20 Prozent gestiegen - aber je nach Airline, Destination oder Nachfrage variieren die Preise erheblich. Sowohl nach unten wie nach oben.»
Inlandtourismus nicht bedroht
Nach der Coronapandemie buche die Kundschaft nun wieder länger im Voraus. Für Destinationen unter sechs Stunden Reiseweg sei eine stärkere Nachfrage nach Zugreisen zu verzeichnen, sagte Beffa. Im Sommer seien Mittelmeerdestinationen wie Spanien, Griechenland, die Türkei oder Zypern gefragt. Bei den Ferndestinationen seien es die USA oder Asien.
Den Inlandtourismus, der während der Pandemie einen Boom erlebt hatte, sieht Beffa trotz der internationalen Reisetendenz nicht bedroht. «Während der Pandemie haben wir unser eigenes Land schätzen gelernt, das wird nicht einfach einbrechen. Zudem kommen auch wieder mehr Leute aus dem Ausland, beispielsweise kehren dieses Jahr die Touristen aus China zurück.»
Prognose
Schweizer Reiseverband spricht von positivem Jahr
Der Schweizer Reiseverband meldet eine positive Prognosem für das Reisejahr 2023. Eine Herausforderung ist weiterhin der Fachkräftemangel, die Nachfrage nach Zugreisen steigt und Inlandsreisen bleiben weiterhin gefragt.
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