Die «Geschichtsreise Seelisberg-Rütli» erzählt nicht nur vom Werden der Schweiz, sondern auch von der Landschaft, in der dieses stattgefunden hat. Die Freiluftausstellung ist am Donnerstag im Hinblick auf den Nationalfeiertag im Beisein von Regierungsmitgliedern der Kantone Uri, Schwyz und Nidwalden eröffnet worden. Verantwortlich für sie ist ein Verein, an dem Seelisberg-Tourismus, die Treib-Seelisberg-Bahn und die Gemeinde Seelisberg beteiligt sind.
Die Kosten des Projekts betrugen rund eine halbe Million Franken. Die Freiluftausstellung solle die wichtigste touristische Attraktion Seelisbergs und der Region werden, teilten die Veranstalter mit. Sie könne individuell besucht werden, aber auch in Verbindung mit Führungen und Übernachtungen.
Mehrsprachiges Angebot
Die Ausstellung ist in den Sprachen deutsch, französisch, italienisch und englisch gehalten und umfasst zwölf frei zugängliche Stationen. Diese könnten in beliebiger Reihenfolge besucht werden, teilten die Veranstalter mit. Sie versprechen den Besuchern, dass sie auf der rund zweistündigen Wanderung «spektakuläre Aussichten und spannende Einblicke» erleben würden.
Die Ausstellung erzähle die Geschichte des Werdens der Schweiz verständlich und auf historisch korrekte Weise, hiess es weiter. Sie sei erlebnisorientiert, respektvoll und erlaube eine Identifikation mit der Schweizer Geschichte. Kurze Filme erzählen die Mythen um das Rütli und Wilhelm Tell. Ein weiteres Thema ist der Verkehr mit dem Vierwaldstättersee, der früher ein wichtiger Verkehrsweg war, und mit der Gotthardbahn, die um 1900 zur wichtigen Touristenattraktion wurde.
Erzählt wird auch vom Rütlibild im Nationalratssaal. Auch Prominente, die Seelisberg besuchten, fehlen nicht, so der Komponist Richard Wagner und Maharishi Mahesch Yogi. Die Organisation des Gurus, der Ende der 60er-Jahre Pop- und Filmgrössen faszinierte und durch sein «yogisches Fliegen» bekannt wurde, hatte in den 70er-Jahren seinen Hauptsitz in Seelisberg. (sda)