Der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung der Bergbahnen Sörenberg AG (BBS) haben das Projekt New Horizon erarbeitet. Nach Analysearbeiten hat sich das Unternehmen für eine Strategieanpassung entschieden, diese erfolgt nun unter dem Motto «Kräfte bündeln».
Im Fokus der Neuausrichtung steht der Winterbetrieb in den Skigebieten Sörenberg Dorf, Schwand und Brienzer Rothorn. Darüber hinaus wurden gezielte Konzeptänderungen in den fünf eigenen Gastronomiebetrieben vorgenommen, um besser auf die aktuelle und zukünftige Gästestruktur einzugehen. Ebenfalls entschied der Verwaltungsrat, zum Fixpreissystem zurückzukehren.
Der warme Winter kombiniert mit der tiefen Lage machte den Vorverkauf von Tageskarten schwierig, da das Angebot nicht immer garantiert werden konnte. Daher wird bereits diesen Sommer mit dem Verkauf der Jahreskarten zu attraktiven Preisen gestartet, verkündet das Zentralschweizer Unternehmen.
Finanzielle Herausforderungen für Sörenberg
Die grosse Abhängigkeit vom Schneesport, die beiden zu warmen, unbefriedigenden Wintersaisons, die Entwicklung der Energiepreise und der markante Anstieg der Zinsen stellt die BBS vor finanzielle Herausforderungen. Zusätzlich verstärkt das umgesetzte Grossprojekt «Rothorn Retrofit» mit einer Investitionssumme von mehr als 22 Millionen Franken die angespannte Situation.[RELATED]
Stärkung des Sommers
Am 6. Juli wurde das neue Gipfelrestaurant inklusive Inszenierung «Top of Biosphäre» eröffnet. Der neue Leuchtturm auf dem Rothorn spricht bestehende und neue Gäste. Der gastronomische Angebotsschwerpunkt liegt auf lokalen Produkten und «Swissness». Durch neue Veranstaltungsformate sowie die Beibehaltung nachfragestarker Anlässe werde eine Steigerung der Besucherzahlen und somit Stärkung des Sommers erwartet, heisst es weiter.
Das Sommer-Winter-Verhältnis auf dem Brienzer Rothorn wird schrittweise verbessert und die Zusammenarbeit mit der Brienz Rothorn Bahn weiter gestärkt , um gemeinsame Synergien optimal zu nutzen und Rundreisen attraktiver zu gestalten. «Eine sofortige Kompensation des Wintergeschäfts durch ein starkes Sommerbusiness ist auf Knopfdruck aber unrealistisch», schreibt das Unternehmen.
Schritte eingeleitet für einen erfolgreichen Turnaround
Gemäss 10-Punkte-Programm der Vision der Tourismusbranche, der Gemeinde Flühli und der Unesco Biosphäre Entlebuch hat die Förderung von Hotelinvestitionen höchste Priorität. Drei Investoren haben dieses Bedürfnis erkannt und bereits Projekte realisiert.
Der Verwaltungsrat istüberzeugt, mit der neuen strategischen Ausrichtung die richtigen Schritte einzuleiten, um einen erfolgreichen Turnaround der Unternehmung nachhaltig sicherzustellen, heisst es. Zudem seien die bisherigen Gespräche mit Finanzpartnern und weiteren Stakeholdern sehr positiv verlaufen. (mm)