50'397 Stimmberechtigte befürworteten den Expo-Kredit, 60'389 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 51,82 Prozent.
Die Tessiner Regierung hatte bereits im Juni angekündigt, eine minimale Präsenz auf der Expo zu garantieren ungeachtet des Abstimmungsausgangs.
So solle sichergestellt werden, dass bereits geschlossene Verträge mit dem Bund und den Partnerkantonen Uri, Wallis und Graubünden nicht verletzt werden. Die 1,5 Millionen Franken, die hierfür nötig sind, stammen aus Privatmitteln. Diese hatte die Kantonsregierung in den vergangenen drei Monaten bei der Tessiner Wirtschaft und Tourismusindustrie gesammelt.
Der Tessiner Staatsrat hatte sich geschlossen dafür ausgesprochen, dass der Kanton an der Weltausstellung vor den Toren Mailands teilnimmt. Und das, obwohl zwei seiner Mitglieder der Lega angehören, welche das Referendum lanciert hatte.
Die Lega dei Ticinesi führte vor allem die Sonderausgaben in Höhe von 3,5 Millionen Franken gegen die Expo-Teilnahme ins Feld. Dafür bekam sie schon früh Zuspruch aus der Bevölkerung: 12'700 anstatt der geforderten 7'000 Unterschriften sammelte die Partei, um das Referendum gegen den Expo-Kredit zu starten.
Trotz Ablehnung aus dem Stimmvolk ist das Interesse im Schweizer Pavillon zu arbeiten, gerade bei jungen Tessinern gross: Bereits über 600 Bewerbungen seien für die 52 Stellen in der Schweizer Expo-Repräsentanz eingegangen, «davon ein Grossteil aus der italienischen Schweiz», erklärte Andrea Arcidiacono vom Departement für auswärtige Angelegenheiten auf Nachfrage. (sda/npa)