Die Welttourismusorganisation UNWTO will den Weintourismus stärker in die nationalen Tourismus- und Entwicklungspolitiken einbeziehen. Dies wurde im Rahmen der dritten UNWTO-Weintourismuskonferenz in Chisinau, Republik Moldau vom 6. bis 7. September beschlossen. An den zweitägigen Diskussionen nahmen Experten aus 30 Ländern teil und sprachen unter anderem über den sozioökonomischen Nutzen des Tourismus.
Damit Weintourismus zum Treiber für die ländliche Entwicklung werden kann, müsste vor Ort die gesamte touristische Wertschöpfungskette miteingebunden werden, so das Fazit der Konferenz. Die Teilnehmer forderten Governance-Modelle, die den Tourismusdirektoren helfen könnten, den Weintourismus als Teil eines ganzheitlichen ländlichen und kulturellen Tourismusansatzes einzubinden.
Weintourismus könne zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Innovation und neuen Kooperationsmodellen beitragen, solange er von Partnerschaften, Kompetenzentwicklung und datengestützter Forschung profitieren und auch auf die Unterstützung von Unternehmen zählen kann, zeigten sich die Konferenzteilnehmer überzeugt.
«Die Komplexität der Entwicklung des Weintourismus und die Vielfalt der beteiligten Akteure erfordert innovative Modelle der Zusammenarbeit. Wir müssen Mauern niederreissen und neue Cluster fördern», sagte UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili.
Die Konferenz fordert mehr Forschung, um Trends im Weintourismus zu erfassen und zu verstehen und internationale Reiseziele anhand gleicher Kriterien miteinander zu vergleichen.
Insgesamt wurden auf der Konferenz acht Hauptaktionsbereiche herausgearbeitet, welche im Rahmen der 4. UNWTO-Weintourismuskonferenz 2019 in Chile weiterbearbeitet werden sollen.
htr/pt