Wie bist du auf die Ausbildung gestossen?
Durch ein sehr gutes, auf mich eingehendes Beratungsgespräch bei der Berufs- und Laufbahnberatung in Basel.
Was gefällt dir an deiner Ausbildung besonders?
Die Vielseitigkeit und die Lebendigkeit des Betriebes. Ich liebe es, genauso im Hinter- wie im Vordergrund zu agieren: Etwas für unsere Gäste zu tun, an dem sie Freude haben, ohne zu wissen, wer es getan hat, z.B. schöne Blumendekorationen für ein Hochzeitspaar, ein Willkommensgruss mit einer Postkarte oder etwas Schokolade im Hotelzimmer oder kleine Überraschungseier auf den Kinderbetten. Mir gefällt es einfach, wenn die Gäste in ein sauberes Zimmer kommen, sich daran freuen und wohlfühlen.
Wie ist es, in einem Schulhotel zu wohnen?
Für mich leben zu viele Menschen an einem Ort zusammen. Häufig spüre ich auch den Altersunterschied von den frischen Schulabgängern zu mir. Manchmal glaube ich gar, dass ich sie noch erziehen sollte. Oft nehme ich wahr, dass sie noch zu jung sind, um zu verstehen, dass sie die Ausbildung für sich und ihre Zukunft machen. Nichtsdestotrotz hilft mir die Anwesenheit im Schulhotel, mich gänzlich auf Schule und Studium zu konzentrieren. Ich bin dankbar, nicht arbeiten und dann abends noch meine Schularbeiten erledigen zu müssen. Ausserdem schätze ich es, nicht kochen zu müssen. Die Schulregeln sind sehr gut, zumindest für die meisten meiner Mitstudenten. Ich bin es gewohnt, selbständig und eigenverantwortlich zu leben. Ich bewundere unseren Schuldirektor für seine Geduld mit uns allen.
Zur Person
Name: Veronika Vašková
Jahrgang: 1989
Arbeitsort: Hotel Basel, Basel
Schulhotel: Schulhotel Regina, Interlaken
Ausbildung: Hotelfachfrau (HoFa)
Hast du manchmal Heimweh?
Ja, jeden Tag. Ich vermisse meine Privatsphäre mitsamt unseren Katzen sowie den Hotelbetrieb, der mir auch wie eine Familie geworden ist.
Welche beruflichen Ziele hast du?
Gerne möchte ich einmal ein eigenes Hotel Garni führen. Deswegen hoffe ich, dass meine heutige sehr hohe Motivation bleibt und ausreicht, weiter zu lernen, um mein Ziel auch zu erreichen.
Was darf in keinem Restaurant/Hotel fehlen?
Gutes, motiviertes und einfühlsames Fachpersonal und empathische Vorgesetzte wie im Hotel Basel. Gemütlicher, bequemer Zimmerkomfort, als fühle man sich wie Zuhause, als sei man «angekommen». Es ist mehr ein Gefühl, als die Inhalte und darum schwer zu beschreiben. Die Gäste sollten fühlen, dass das Personal das Zimmer mit Liebe hergerichtet hat – dann fühlen sich die Gäste mit Respekt behandelt.
Wo siehst du Vor- und Nachteile deines Berufes?
Es ist ein abwechslungsreicher Beruf und überall in der Welt ausübbar. Der Beruf ist sowohl physisch wie psychisch sehr anstrengend. Darum ist gute Gesundheit sehr wichtig. Und MMMM: Man Muss Menschen Mögen. Oft müssen wir Kritik runterschlucken oder an uns abprallen lassen und trotzdem lächeln.
Wo würdest du später am liebsten arbeiten?
Im Hotel Basel und danach in meinem eigenen Hotel. Oder im Schulhotel Regina. Aber zuvor mache ich dann eine Militärausbildung – ha, ha
Welche Superkräfte möchtest du haben?
Gedanken lesen… und die Ausbildung mit einem Fingerschnipsen erfolgreich abschliessen können.
Wenn du Hoteldirektorin oder Restaurantleiterin wärst, mit was würdest du deine Mitarbeitenden besonders überraschen?
Mit Geschenken und kleine Aufmerksamkeiten, um ihnen Freude zu bereiten. Dann selber tatkräftig mitarbeiten, nicht nur in meinem, sondern insbesondere auch in ihrem Bereich, um sie in herausfordernden Situationen zu entlasten. Und ihnen an ihrem Geburtstag auf Arbeitszeit frei geben und die Möglichkeit, dass sie am Geburtstag ihrer Kinder frei nehmen können.
In welchem Hotel würdest du gerne einmal übernachten?
Es gibt in der Schweiz ein exklusives kleines Berghotel/Villa mit zirka 14 Zimmern und eigenem persönlichen Wellnessbereich (Whirlpool oder Schwimmbecken) im Zimmer mit Bergblick. Eine Übernachtung kostet mehrere tausend Franken. Dort würde ich gerne einmal übernachten.
Wie würde dein Traum-Hotel aussehen?
Ich habe zu viele Vorstellungen oder Ideen, um sie zusammengefasst aufs Papier zu bringen und zudem möchte ich sie am liebsten patentieren lassen, damit niemand sie vorher kopiert... Grundsätzlich ein familiäres, gemütliches Hotel, in welchem ich die Gäste kenne, als wären wir eine Familie. Im Zentrum sollte als Begegnungsort ein grosses, warm eingerichtetes Wohnzimmer fungieren, wo Gespräche oder Beratungen stattfinden können. Ich wünsche mir dabei ausreichend Zeit, persönlich auf die Gäste und ihre Wünsche eingehen zu können. Schon heute ist jede Spenderin und Spender herzlichst Willkommen, meinen Traum zu unterstützen! (og)