«Ein Land ohne Gastronomie ist ein Land ohne Geist und Geschmack», liess sich Wirtschaftsminister Guy Parmelin anlässlich der Preisverleihung am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zitieren. In diesem Sinne danke er den «fantastischen Talenten» für ihren Einsatz für den guten Geschmack in der Schweiz. Mit der Auszeichnung «Kulinarische Meriten Schweiz» soll «die Exzellenz der Schweizer Gastronomie» und des Kochberufs gewürdigt werden.
Als einzige Frau mit dem Preis ausgezeichnet wurde dieses Jahr Meret Bisegger vom B&B Casa Merogusto in Malvaglia (TI). Sie lebe und koche ihre persönliche «Cuisine naturelle», lange bevor andere behaupteten, sie erfunden zu haben, schrieb die Jury zur Begründung.
Zum Preis
Das Ziel der Auszeichnung «Kulinarische Meriten Schweiz » ist die Belohnung, Ehrung und Wertung der Ausbildung und Leistungen von Berufsköchinnen und Berufsköchen, die in der Schweiz arbeiten oder die Schweiz im Ausland vertreten. Der Preis ist geschaffen worden, damit Persönlichkeiten entdeckt und geehrt werden können, welche dank ihres Talents die Schweizer Gastronomie fördern oder aufwerten. Er zeichnet Köche aus, deren Schaffen dank der Exzellenz ihres Könnens ihren Beruf und dank der Hochachtung lokaler Produkte das kulinarische Erbe der Schweiz in grossem Mass ehrt oder geehrt hat.
In den Kreis der Kulinarische Meriten aufgenommen wurde auch Fabian Fuchs vom Restaurant EquiTable. Mit seinen Markenzeichen Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit und der unermüdlichen Suche nach dem Besonderen habe er in Zürich neue Akzente gesetzt.
Amédée Kalbermatten betreibt mit seiner Frau auf 2000 Meter über Meer in Törbel (VS) das Restaurant Moosalp. Er wird für seine hohe Qualität und das Angebot «vornehmlich aus lokalen Produkten» mit den Kulinarischen Meriten geehrt.
Preisträger Franz Wiget vom Restaurant Adelboden in Steinen-Schwyz habe seinen Kochstil stets verfeinert und erneuert, ohne jedoch die Basis der klassischen Küche zu verleugnen, hiess es in der Begründung. Sein Adelboden sei «eine kulinarische Genussoase».
Mitarbeitende gefördert
Kulinarische Meriten erhielt weiter Philippe Chevrier von Restaurant Hotel Domaine de Châteauvieux in Satigny (GE). Er habe seine Mitarbeitenden stets gefördert und ihnen neue Herausforderungen übertragen, sodass es heute mehrere Restaurants Signature Chevrier gebe.
Das kulinarische Ehrenmeritum geht dieses Jahr an Georges Wenger. Mit seinem Restaurant und Hotel Maison Wenger in Noirmont habe er den Jura «auf die kulinarische Landkarte der Schweiz» gesetzt. Wenger sei ein passionierter Verfechter der regionalen Küche, sein Wissen sei grenzenlos und seine unvergessliche «Sainte-Martin» setzt auch heute noch Mässstäbe in Sachen Schweizer Tradition.
Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden von einer Jury bestehend aus sechs Chefköchinnen und Chefköchen und fünf Journalistinnen und Journalisten bestimmt. Unterstützt wird der Preis unter anderem vom Kanton Waadt, Swiss Wine, der Hotelfachschule EPM und dem Kulinarischen Erbe der Schweiz. (sda/npa)