Drei Monate nach der Gründung von Nidwalden Tourismus hat eine Arbeitsgruppe – bestehend aus ehrenamtlichen Tourismusvertretern, Landräten und der Volkswirtschaftsdirektion – ein mehrheitsfähiges, praktikables Tourismusgesetz für den Kanton Nidwalden ausgearbeitet, heisst es in einer Mitteilung von Nidwalden Tourismus. Darin wird vorgeschlagen, dass das Wirtschafts- und Tourismusförderungsgesetz zu einem «Standort-Förderungsgesetz Nidwalden» zusammengeführt werden soll.
Der neue Vorschlag von Nidwalden Tourismus sieht eine professionelle Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Lobbying für ein wirksames Standortmarketing vor, um das Image und den Bekanntheitsgrad vom Tourismus in Nidwalden zu fördern. Auch sollen Mitglieder entsprechend geschult und informiert werden.
UmNidwalden international bekannter zu machen, wird eine enge Zusammenarbeit mit den bewährten Marken Luzern, Bürgenstock und Engelberg-Titlis angestrebt. Grossen Wert soll auf eine aktuelle, professionelle Homepage gelegt werden. «Neuen Medien» stehen daher weit oben auf der Prioritätenliste.
Neue Verteilung der Kosten
Damit obenerwähnte Ziele von Nidwalden Tourismus erreicht werden können, geht die Arbeitsgruppe von Gesamtkosten für den Kanton Nidwalden von jährlich 720'000 Franken aus. Gastro Nidwalden sei einverstanden, dass die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe mit 36 Prozent auch in Zukunft einen grossen Teil dieser Kosten tragen, heisst es weiter.
Auch der Kanton soll sich an den Kosten des Tourismus-Standortmarketings beteiligen, schlägt die Arbeitsgruppe vor. Über einen solchen Kantonsbeitrag würden sich auch die indirekt vom Tourismus profitierenden Firmen sowie Gewerbe und Industrie an der Tourismusförderung beteiligen.
Die Transportunternehmen (Bergbahnen, Postautos, Schifffahrt, Zug, Taxis) sollen, analog des Gesetzes-Vorschlages, neu rund 10 Prozent der Gesamtkosten übernehmen, sie profitieren überdurchschnittlich stark von den vielen Tagestouristen. Da im neuen Gesetz keine örtliche Kurtaxe mehr vorgesehen ist, werden die zukünftigen Aufgaben der örtlichen Tourismusstellen zurzeit eingehend diskutiert, schreibt Nidwalden Tourismus weiter.
Bereits enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderung
Bereits heute arbeitet die Wirtschaftsförderung von Nidwalden eng mit Nidwalden Tourismus zusammen, sei es bei der Organisation von Grossanlässen im Kanton oder bei der touristischen Beschriftung der Autobahn-Ausfahrten von Nidwalden. Diese neu gestalteten Willkommens-Tafeln sollen noch in diesem Jahr montiert werden. (npa)