Die fünf Westschweizer Kantone seien übereinstimmend der Meinung gewesen, dass eine Harmonisierung des Datums der Wiedereröffnung der Gastronomie mit klaren, gemeinsamen und verständlichen Massnahmen für alle Akteure der beste Weg sei, hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung. Durch die Bekanntgabe an diesem Mittwoch hätten die Restaurantbesitzer nun zwei Wochen Zeit, um sich vorzubereiten.
Auch die Bevölkerung könne so ihre Restaurantbesuche besser und in Kenntnis der künftig geltenden sanitären Massnahmen planen. Die Westschweizer Kantone wollten verhindern, dass Personen für Restaurantbesuche in Nachabarkantone fahren und so das Risiko einer Ausbreitung des Virus erhöhen.
Restaurantsbesuch bis 23.00 Uhr
Konkret dürfen die Gastronomiebetriebe ab dem 10. Dezember wieder von 06.00 bis 23.00 Uhr geöffnet sein. Pro Tisch dürfen maximal vier Personen Platz nehmen. Gegessen werden darf nur im Sitzen. Die Gäste müssen zudem ihre Kontaktdaten angeben, die Distanzregeln einhalten und eine Maske tragen, wenn sie nicht am Tisch sitzen.
Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, sich weiterhin mit grösster Disziplin an alle Vorsichtsmassnahmen zu halten. Es soll ein Monitoring geben, um zu sehen, wie sich die Wiedereröffnung der Restaurants auf die Coronavirus-Fallzahlen auswirkt. Sollte sich die Situation verschlechtern, könnten die Restaurants auch wieder geschlossen werden.
Einen Sonderweg geht der Kanton Wallis. Dort sind Restaurantbesuche erst ab dem 14. Dezember wieder erlaubt, Unterhaltungs- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen. Lockerungen hat die Walliser Regierung für religiöse Zeremonien beschlossen. Demnach dürfen wieder bis zu 50 Personen an Gottesdiensten teilnehmen.
Ausnahme an Weihnachten
Weitere Lockerungen der Corona-Massnahmen treten in der Waadt bereits am 1. Dezember in Kraft. So sind ab dann die Museen und Galerien wieder offen.
Die öffentlichen und privaten Versammlungen bleiben allerdings auf fünf Personen beschränkt. Eine Ausnahme gilt zwischen Weihnachten und Neujahr. Vom 18. Dezember bis zum 3. Januar dürfen sich Familien mit bis zu zehn Personen treffen. Ausserdem sind bei Gottesdiensten bei Einhaltung eines Schutzkonzeptes 30 Personen zugelassen.
Die Ansteckungszahlen zeigten eine rückläufige Tendenz, aber die Situation in den Spitälern bleibe angespannt, sagte die Waadtländer Regierungspräsidentin Nuria Gorrite (SP). Gewisse Lockerungen seien möglich, aber es gelte, wachsam zu bleiben.
Shopping in Genf wieder möglich
Im Kanton Genf dürfen die Läden und Boutiquen ab diesem Samstag wieder öffnen. Die nicht-lebenswichtigen Geschäfte waren Anfang des Monats geschlossen worden, um die zweite Coronavirus-Pandemiewelle einzudämmen, die den Kanton heftig getroffen hat.
Das hat der Staatsrat am Mittwoch bekanntgegeben. Diese Lockerung der Massnahmen geschieht, nachdem bereits am vergangenen Samstag Coiffeure, Kosmetikerinnen und Therapeuten ihre Tätigkeit wieder hatten aufnehmen können.
Die Lage im Zusammenhang mit Covid-19 hat sich im Kanton Genf in den vergangenen Tagen verbessert. «Wir haben die 250 täglichen Covid-Fälle unterschritten», sagte Staatsrat Mauro Poggia (MCG) vor den Medien. Vor knapp einem Monat, am 27. Oktober, hatte Genf einen neuen Höchststand von 1210 neuen positiven Fällen pro Tag verzeichnet.
«Seither hat sich der Trend rasch umgekehrt, da strenge Massnahmen ergriffen wurden, die Früchte getragen haben», stellte Poggia fest. In Genf war die Schraube fester angezogen worden als anderswo in der Schweiz. (sda)