Ende Oktober hatte der Zürcher Stadtrat entschieden, den Restaurants und Bars wegen der Corona-Pandemie Festzelte und Pellets-Heizungen zu erlauben. Mit den beheizten Aussenflächen soll ihnen ermöglicht werden, in den Wintermonaten trotz Corona Umsatz machen zu können.
Die Quartiervereins-Gruppe Innenstadt zeigte sich wenig erfreut über diese Ausnahmeregelung. Die Quartiere würden dadurch extrem leiden. Zudem sei die Regelung «offensichtlich rechtswidrig».
Trotzdem verzichten die Anwohnerinnen und Anwohner nun auf einen Rechtsstreit. Angesichts der schwierigen Lage der Gastro-Branche wolle man Solidarität zeigen, teilte die Gruppierung am Donnerstag mit.
Der Stadtrat hatte die Festzelte und Pellets-Heizungen per 15. November erlaubt. Die Gastro-Betriebe können diese nun also aufstellen, wenn sie damit durch den Winter kommen wollen. Die Ausnahmeerlaubnis gilt bis am 15. Februar. Erlaubt sind Heizungen mit Holz oder Pellets, also erneuerbaren Energien. Nicht erlaubt sind Heizpilze, die mit Gas betrieben werden.[RELATED]
Zelte und Heizungen sind teuer
Ob sehr viele Bars und Restaurants überhaupt beheizte Festzelte aufstellen, ist jedoch fraglich. Gastro-Unternehmer Michel Péclard, der mehrere Restaurants betreibt, hat seine Zweifel.
«Die Menschen wollen sich ja nicht in Innenräume setzen, und ein Zelt ist ja auch ein Innenraum», sagte er gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF1. Zudem würden ein solches Zelt und eine Pellets-Heizung viel Geld kosten. Er selber setzt bei seinen Lokalen deshalb auf Wolldecken. (sda)