Die Wintersaison 2021/22 wird für viele Seilbahnunternehmen als eine sehr gute Saison in die Annalen eingehen. Seit Saisonbeginn konnten die Unternehmen ideale Voraussetzungen für attraktive Schneesporterlebnisse schaffen, auch dank der meist günstigen Wetterbedingungen während den Hauptsaisonzeiten und schönen Wochenenden.
Sowohl die Feiertage über Weihnachten als auch der späte Ostertermin wirkten sich positiv auf die Frequenzen aus. Vom Saisonbeginn bis zum Saisonende verzeichnet man laut Seilbahnen Schweiz einen Anstieg der Ersteintritte um 30 Prozent und des Umsatzes um 38 Prozent.
Umsatzsteigerung ausser im Tessin und im Arc jurassien
Bereits in den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die Wintersaison im Vergleich zum Vorjahr deutlich positiver verlief. Am Ende der Saison verzeichneten die Regionen zwischen +23 Prozent (Waadtländer und Freiburger Alpen) und 44 Prozent mehr Ersteintritte. Auch beim Umsatz sind vergleichbare Zunahmen zu verzeichnen.
Das Wintersporterlebnis im aktuellen Winter war auch deshalb insgesamt erfreulicher, weil zu Saisonbeginn die Berggastronomie dank der 2G-Regelung die Gäste wieder bedienen durfte. Ausnahmen bei den Regionen sind das Tessin, das aufgrund des Schneemangels einen Rückgang von mehr als drei Vierteln bei den Ersteintritten zu verzeichnen hat, und der Arc jurassien mit einem Rückgang von mehr als einem Viertel bei den Ersteintritten.
Regionaler Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt
Die Veränderung gegenüber dem gesamtschweizerischen Fünfjahresdurchschnitt beträgt 16 Prozent bei den Ersteintritten und 21 Prozent beim Umsatz. Damit ist der Saisonverlauf auch im Vergleich mit der Referenzperiode in vielen Regionen überdurchschnittlich gut. [RELATED]
Beim Fünfjahresvergleich stechen die Waadtländer und Freiburger Alpen mit dem grössten Fortschritt heraus. Auch im Fünfjahresvergleich ist die Situation im Tessin leider sehr schlecht.
Vergleiche nach Unternehmensgrösse
Betrachtet man die Veränderung der Ersteintritte und des Umsatzes nach Umsatzkategorie der Unternehmen (unter Berücksichtigung des Personenverkehrsertrages), verkauften die grossen und sehr grossen Unternehmen (10 bis 20 und über 20 Millionen Franken Umsatz) rund 40 Prozent mehr als im Vorjahr.
Unternehmen mit einem Umsatz von 5 bis 10 Millionen Franken konnten ebenfalls 35 Prozent mehr als im Vorjahr verkaufen. Die kleinen Unternehmen (1 bis 5 Millionen Franken Umsatz) verkauften im Durchschnitt noch rund ein Viertel mehr als im Vorjahr. Seilbahnunternehmen mit einem Umsatz von weniger als einer Million Franken hingegen weisen einen Umsatzrückgang von 20 Prozent auf.
Nimmt man den Fünfjahresdurchschnitt als Vergleichszeitraum, so zeige sich, dass alle Unternehmensgrössen von einem sehr guten Winter profitiert haben, schreibt Seilbahnen Schweiz. (htr/nde)