Im vergangenen Jahr hat Andermatt Swiss Alps (ASA) den Umsatz deutlich gesteigert. Dieser stieg 2023 um mehr als 40 Prozent auf 256 Millionen Franken an, wie die ASA mitteilte. Der Betriebsgewinn legte derweil um 20 Prozent auf 24,9 Millionen zu. Das lag vor allem am gut laufenden Immobiliengeschäft, während das Luxushotel «The Chedi» etwas schlechter ausgelastet war.
Unter dem Strich blieb erstmals seit der Gründung der Gruppe im Jahr 2007 ein Nettogewinn aus dem ordentlichen Geschäft von 1,3 Millionen Franken. Bereits im Vorjahr hatte die Gruppe des ägyptischen Investors Samih Sawiris einen Gewinn von 34,3 Millionen Franken geschrieben, allerdings profitierte sie damals vom Verkauf des Skigebiets Andermatt-Sedrun an den US-Konzern Vail Resorts.
Rekordhohe Immobilienverkäufe
Die Immobilienverkäufe erreichten im vergangenen Jahr erneut einen Höchststand. So wurden 60 Wohnungen in Andermatt verkauft, wobei der durchschnittliche Quadratmeterpreis auf 19'000 Franken von 17'000 im Vorjahr anzog. Insgesamt stiegen die Erträge damit um 2,2 Prozent auf 154 Millionen Franken an.
Per Ende 2023 seien von insgesamt 757 fertiggestellten beziehungsweise sich im Bau befindlichen Wohnungen und Hotel-Residenzen bereits 721 verkauft worden, so die Meldung. Zwei Drittel der Käufer würden in der Schweiz leben, rund 14 Prozent kämen aus dem EU-Raum und rund 20 Prozent aus dem Rest der Welt.
Hotelgeschäft uneinheitlich
Im 5-Sterne-Hotel «The Chedi Andermat» ging der Umsatz im 10. Betriebsjahr allerdings um 8 Prozent auf 38,1 Millionen Franken zurück. Die Zahl der Gäste nahm um 9,4 Prozent auf 53'000 ab und die Auslastung sank auf 58 Prozent von 68 Prozent im Jahr zuvor.
Demgegenüber konnte das «Radisson Blu Hotel Reussen» den Umsatz leicht auf 15,5 Millionen steigern. Die Auslastung lag mit gut 74'500 Gästen bei rund 55 Prozent, nach 48 Prozent im Vorjahr.
Erfreulich habe sich die Vermietung von Ferienwohnungen entwickelt, heisst es weiter. Hier erhöhte sich der Umsatz um 11 Prozent auf 3,5 Millionen Franken. Die Anzahl vermieteter Ferienwohnungen nahm zum Vorjahr um 10 Prozent zu und umfasste Ende Jahr 160 Objekte.
Weitere Investitionen
Mit Blick nach vorne zeigt sich die Gruppe weiterhin optimistisch. So würden 2024 die Bauarbeiten für zwei weitere Appartementhäuser aufgenommen und die Arbeiten an sechs weiteren Gebäuden fortgesetzt, heisst es. Zudem soll im Dorfteil Andermatt Reuss bis Ende 2024 eine Einkaufs- und Gastronomiezone entstehen.
Seit dem Projektstart hat Andermatt Swiss Alps bereits etwa 1,5 Milliarden Franken investiert. Die Mehrheit an der Gesellschaft ist in Privatbesitz von Samih Sawiris, 49 Prozent gehören der börsenkotierten Orascom DH. (keystone-sda)