Der Spital- und Luxushotelkonzern Aevis Victoria ist im ersten Halbjahr wieder in den schwarzen Zahlen gelandet. Der operative Gewinn (EBITDAR) verbesserte sich deutlich auf 84,0 Millionen Franken nach 38,3 Millionen vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Mittwoch vermeldete.
Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 14,3 Millionen Franken, nachdem in der Vorjahresperiode noch ein etwa gleich grosser Verlust resultierte. Der Gesamtumsatz stieg um 18,2 Prozent auf 409,8 Millionen Franken.
Hotelgeschäft stabilisiert sich
Das Hotelgeschäft, bestehend aus den Häusern Victoria-Jungfrau Interlaken, Crans Ambassador Crans-Montana, Bellevue Palace Bern und La Réserve Eden au Lac Zürich sowie den Zermatter Hotels Mont Cervin Palace, Le Petit Cervi, Monte Rosa sowie Schweizerhof, sei in der ersten Jahreshälfte aufgrund von Restaurantschliessungen und Reisebeschränkungen weiterhin stark beeinträchtigt gewesen.
Doch mit der Wiedereröffnung und allmählichen Zunahme der Aktivitäten habe man wieder mehr Personal eingestellt, so Aevis. Derzeit stabilisiere sich das Hotelgeschäft.
Dieses hatte vor einem Jahr stark unter den Folgen von Corona gelitten. Die zur Eindämmung des Coronavirus weltweit erlassenen Reiserestriktionen und der damit verbundene Einbruch des globalen Tourismus führten dazu, dass in Hotels wie dem Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken, dem Berner Bellevue Palace oder dem Zürcher Eden au Lac vor allem ausländische Gäste fernblieben.
Spitalgeschäft legt wieder zu
Das Privatklinik-Geschäft normalisierte sich nach dem 45-tägigen Verbot der Wahleingriffe im März 2020 schrittweise. Der Umsatz von Swiss Medical Network stieg im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 17,0 Prozent, wobei das organische Wachstum 15,9 Prozent betrug, wie Aevis weiter mitteilte.
Damit hat der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 das Vor-Corona-Niveau von 2019 um 10,1 Prozent übertroffen. Davon seien 6,4 Prozent auf organisches Wachstum zurückzuführen.
Die Bilanz von Aevis ist den Angaben zufolge mit einem Anstieg des Eigenkapitals um mehr als 100 Millionen Franken deutlich gestärkt worden. Die Nettoverschuldung ist derweil um knapp 70 Millionen Franken gesunken. (sda/stü)