Lehne die Gemeindeversammlung diese ab, entziehe sie ihm als Investor das Vertrauen, sagte Stoffel in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» und «Bund»vom Montag. «Dann werde ich nicht weiter investieren». Die Valser stünden vor einem «Grundsatzentscheid» zwischen hochwertiger Architektur und «nackter Bauspekulation».
Stoffel zeigte sich zuversichtlich, dass die Bevölkerung dem Bau zustimmen wird. «Und auch aus der kantonalen Verwaltung haben wir positive Signale: Die Zusammenarbeit mit den Behörden ist konstruktiv.» Für eine Revision der Ortsplanung ist auch das Ja der Bündner Regierung nötig.
Die Valser Bevölkerung hatte Stoffel schon einmal das Vertrauen geschenkt, als es um den Verkauf der Therme ging. Die Gemeindeversammlung zog ihn 2012 als Käufer dem Therme-Schöpfer und Stararchitekten Peter Zumthor vor.
Der Kaufpreis für Therme und Hotel belief sich für Stoffels Investoren-Team auf 7,777'777 Millionen Franken, was der Unternehmer als Glückszahl bezeichnet. Er habe 11'777'777 Franken geboten, seine Mitbewerber 11 Millionen Franken. Der Kanton habe einem künftigen Investor 4 Millionen Franken Wirtschaftsförderung in Aussicht gestellt, sagte Stoffel weiter.
Dazu verpflichtete sich der Käufer, rund 50 Millionen Franken zu investieren, das Hotel zu renovieren und ein weiteres, architektonisch hochstehendes Haus mit 70 Zimmern zu bauen.
Im nun geplanten Hotelturm sollen 107 Zimmer entstehen, sagte Stoffel. Je nach Zimmer oder Suite koste eine Übernachtung im Durchschnitt 1600 Franken.
Valser stimmen an der Urne ab
Wann die Stimmberechtigten von Vals Stellung zum Turm-Projekt beziehen können, ist unklar. Ein Termin für die Gemeindeversammlung steht nicht fest. Gemeindepräsident Stefan Schmid sagte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, eine Abstimmung über das Projekt noch in diesem Jahr halte er für unrealistisch.
Für den Turm muss der Zonenplan angepasst werden. Gemäss Angaben des Gemeindepräsidenten wird die Gemeindeversammlung dereinst nicht abschliessend über Stoffels Projekt entscheiden. Der Würfel über den Bau fallen letztlich an der Urnenabstimmung. (sda/npa)