Bereits im Jahr 2015 haben die Gemeinden Schaan und Vaduz beschlossen, die seit 40 Jahren bestehende Jugendherberge an der Under Rüttigass 6 durch einen Neubau zu ersetzen.
Nach knapp 18 Monaten Bauzeit ist ein moderner Betrieb der Kategorie «Top» mit 116 Betten in verschiedenen Zimmerkategorien entstanden.[IMG 3]
Geführt wird der Betrieb von Adrian und Isabelle Koch. Das Betriebsleiterpaar verfügt über jahrelange Erfahrungen in der Gastronomie- und Beherbergungsbranche und leitete bereits sechs Jahre gemeinsam die Jugendherberge in Romanshorn.
Modernes Schlafen in fürstlicher Umgebung
Die neue Jugi bietet seinen Gästen insgesamt 32 Zimmer, darunter zwölf Doppelzimmer und vier Familienzimmer mit eigener Dusche/WC sowie zehn 4er-Zimmer und sechs 6er-Zimmer mit Etagenduschen. Für alle Zimmertypen stehen hindernisfreie Einheiten zur Verfügung.
Im Erdgeschoss des vierstöckigen Gebäudes befinden sich die Lobby und die Rezeption, das grosszügige Restaurant, eine Bibliothek sowie das Spielzimmer. Von sämtlichen Aufenthalts- und Gemeinschaftsräumen sowie von der Dachterrasse und dem Seminarraum im vierten Stock aus geniesst man eine unverbaute Sicht in die umliegende Liechtensteiner Natur.
[IMG 4-7]Für den Neubau zeichnet sich das Architekturbüro Erhart + Partner AG aus Vaduz verantwortlich. Sie überzeugten beim Architekturwettbewerb mit ihrem Projekt «Einstein» und haben die Jugendherberge nach diesem Konzept realisiert. «Es ist die erste Jugendherberge, die wir gebaut haben. Das Konzept mit unterschiedlichen Zimmerkategorien und verschiedenen Begegnungszonen in Kombination mit einer umweltfreundlichen und barrierefreien Bauweise war eine tolle Herausforderung und wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden», sagt Martin Erhart, Inhaber des Architekturbüros.
Die energetische und ökologische Nachhaltigkeit spielte beim Neubau ebenfalls eine wichtige Rolle, wie René Dobler, CEO der Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus, erklärt: «Mit dem Neubau der Jugendherberge Schaan-Vaduz setzten wir unser Bestreben im nachhaltigen Tourismus ohne Kompromisse fort. Schaan-Vaduz ist nach Gstaad und Interlaken unsere dritte Jugendherberge im Minergie-P-Standard.»
Auch hinsichtlich der Energieerzeugung wird der ökologische Fussabdruck möglichst klein gehalten: Für die Eigenstromproduktion sorgt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Jugendherberge und die Energieerzeugung für die Heizung erfolgt durch eine Grundwasserwärmepumpe.
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Über 10'000 zusätzliche Logiernächte pro Jahr
Seit Freitag ist die neue Jugi eröffnet. Daniel Hilti, Gemeindevorsteher von Schaan, zeigt sich erfreut über die Eröffnung: «Wir sind stolz und sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Jugendherberge-Neubau entspricht den modernen Gästebedürfnissen und bietet optimale Funktionalität bei gleichzeitig maximalem Komfort. Wir sind davon überzeugt, damit nicht nur unsere Stammgäste anzusprechen, sondern auch neue Gäste zu einem Besuch in Liechtenstein bewegen zu können.»
Auch Manfred Bischof, Bürgermeister von Vaduz, hat der Eröffnung mit Freude entgegengeblickt: «Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit hat sich bewährt, wie am Resultat deutlich zu sehen ist. Liechtenstein hat nun wieder eine moderne Jugendherberge, die das bestehende Übernachtungsangebot sinnvoll ergänzt und unsere Destination wieder auf den Radar der budgetbewusst Reisenden und der Familien, aber auch der Schulen und Vereine bringt.»
[IMG 9-12]Davon, dass die Jugendherberge ein zukünftiger Gästemagnet wird, ist auch Janine Bunte, CEO der SJH, überzeugt: «Mit der neuen Jugendherberge Schaan-Vaduz dürfen wir eine weitere nachhaltige und moderne Jugendherberge in unserem Netzwerk willkommen heissen, die durch ihr breites Übernachtungsangebot viele unterschiedliche Gästegruppen anspricht. Trotz der Nähe ist Liechtenstein für Schweizer noch weitgehend unentdeckt, dabei gibt es für Sport- und Kulturinteressierte unglaublich viele Möglichkeiten für abwechslungsreiche Ferien.»
Die Schweizer Jugendherbergen gehen davon aus, dass die Jugendherberge jährlich rund 10'000 bis 11’000 Logiernächte für Liechtenstein generieren wird.
Ein Eröffnungsfest und «Tag der offenen Tür» sind im Juni geplant, sofern es die Coronavirus-Situation zulässt. (htr/npa)