Gegenüber 2019 brachen die Übernachtungen in dem Monat um rund 57 Prozent auf 890'000 ein, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Das waren etwa 1,2 Millionen weniger als in der Vorjahresperiode.
Damit war auch der Start in die Wintersaison ein Reinfall für die Tourismusindustrie. Bereits in den Sommermonaten Mai bis Oktober gingen mehr als 9 Millionen Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr verloren. Im Zeitraum von Januar bis November 2020 brachen 14,6 Millionen Übernachtungen oder fast 40 Prozent weg.
Besonders stark fiel der Rückgang bei den ausländischen Gästen ins Gewicht. Hier kamen im November fast 83 Prozent weniger, es wurden nur noch 187'000 Logiernächte verbucht. Aber auch die inländischen Gäste buchten mit lediglich 704'000 Übernachtungen knapp 30 Prozent weniger.
Städte erneut härter getroffen
Wie in den Vormonaten zeigt sich weiterhin ein Stadt-Berg-Gefälle. In der Stadt Zürich wurden beispielsweise im November 2020 gerade einmal 57'500 Logiernächte verzeichnet, im Vorjahr waren es über 262'000. In der gesamten Region brachen etwa 75 Prozent der Übernachtungen weg.
Luzern verbuchte mit 22'600 nach 86'800 Übernachtungen auch entsprechend weniger. In der Region Luzern/Vierwaldstättersee brachen etwa die Hälfte der Gäste weg.[RELATED]
Graubünden im Plus, Tessin stabil
Derweil hielt sich der Rückgang im mondänen Winterort St. Moritz mit 9200 gegenüber 11'200 Übernachtungen in Grenzen. Ganz Graubünden liegt sogar mit rund 12'000 Logiernächten im Plus.
Auch Saas-Fee legte mehr Übernachtungen vor – im November wurden 13'000 Logiernächte verbucht, im Vorjahr waren es nur 9800. Im Kanton Wallis lag der Rückgang dann aber doch bei knapp 40 Prozent. Das Tessin hält sich im Vergleich stabil.
Insgesamt hatten auch knapp 10 Prozent weniger Betriebe im November 2020 als noch im Vorjahresmonat geöffnet. Dabei ging die Auslastung der geöffneten Betriebe um gut die Hälfte zurück. (awp sda og)