Der Markt für Matratzen war bislang eher ein langweiliger, sowohl für die Endverbraucher als auch für die Hotellerie. Von aussen sehen Matratzen alle gleich aus, meist mit weissem Bezug, rechteckig und flach. Eine horizontale Aufbewahrungsfläche für Menschen während der Nachtruhe. Wenn es in der Vergangenheit Wirbel auf dem Matratzenmarkt gab, dann über den Preis. So gab es vor Jahren die stürmische Entwicklung bei Internetmatratzen, die zu Dumpingpreisen zu haben waren und mit viel Werbung in den Markt gedrückt wurden, wie zum Beispiel Bett1, Casper oder Emma. Aber echte Innovationen? Fehlanzeige.

Swissfeel ist aktuell dabei, speziell den Matratzenmarkt in der Hotellerie aufzumischen. Gerade erst wurde ein Rahmenvertrag mit der am schnellsten wachsenden Hotelgruppe in Europa geschlossen, trotz relativ hoher Preise. Die stolzen Anschaffungskosten dürfen aber den Blick für die tatsächlichen Kosten nicht vernebeln: Über die gesamte Nutzungszeit einer Matratze ist das Swissfeel-Produkt deutlich günstiger als die Konkurrenz. Und heute wichtiger denn je: Der CO₂-Fussabdruck ist kleiner als bei herkömmlichen Produkten.

Innovation für Hygiene und Nachhaltigkeit
Die Schweiz ist nicht nur bekannt für Qualität und Präzision, sondern auch für beharrliche Innovation. Die Idee, jedem Gast in der Hotellerie ein hygienisch einwandfreies Bett bieten zu können, welches sowohl den physiologischen Schlafbedürfnissen entspricht als auch dem Gedanken der Nachhaltigkeit Rechnung trägt, war revolutionär. Grundvoraussetzung für Hygiene und eine lange und damit nachhaltige Produktnutzung bei Bettwaren ist das Waschen. Doch war das Waschen von Matratzen bislang nicht gebräuchlich. Es schien zu kompliziert, die schweren Schlafunterlagen zu säubern. Jedes Jahr landeten denn auch Millionen von Matratzen in der Müllverbrennung, viele davon stammten aus Hotelbetten. Anders als in privaten Haushalten werden in Hotels Matratzen durchschnittlich nach 5 bis 8 Jahren entsorgt und durch neue ersetzt – weit vor Ablauf ihrer Nutzungszeit. Gute Matratzen halten, in Abhängigkeit von der Nutzung, locker 15 Jahre!

Diese gigantische Verschwendung von Ressourcen und die damit einhergehende Umweltbelastung war Swissfeel-Geschäftsführer Philipp Hangartner ein Dorn im Auge: «Umwelt schützen und gleichzeitig gesund schlafen. Das wird sich nur realisieren lassen, wenn wir Matratzen nicht mehr wie Wegwerfprodukte behandeln.» So kam die Idee auf, das Konzept einer waschbaren Matratze zu entwickeln, wie bei der Bettwäsche. Der Start erfolgte in der Hotellerie, wo auf einen Kunden viele Matratzen kommen und sich daher Aufwand von Logistik und Waschen schneller lohnt. Hangartner bekam früh zu hören, dass dies angeblich nicht gehe, weil Matratzen nicht waschbar seien. Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, zusammen mit seinen Geschäftspartnern sowohl ein waschbares Bettsystem auf Basis des einzigartigen, voll waschbaren Schweizer Mineralschaums zu entwickeln als auch gleich eine passende und mittlerweile patentierte Matratzenwaschanlage.

Voraussetzung für Hygiene und eine nachhaltige Produktnutzung bei Bettwaren ist das Waschen.

Nachhaltige Matratzenreinigung dank patentiertem Verfahren
Das favorisierte Waschverfahren von Swissfeel basiert auf dem einfachen physikalischen Prinzip der Sogwirkung. Hierbei werden in dafür konstruierten Anlagen die Schäume der voll waschbaren Matratzen in Reinigungs- und Spülbädern mehrfach schonend ge- und entstaucht (MSTW – Matratzen-Stauch-Tauch-Waschanlage). Denn nur mittels Vollwaschverfahren lassen sich sämtliche Verschmutzungen entfernen.

Dieses Verfahren ist zudem besonders energieschonend und arbeitet nach den Grundsätzen der Wasser- und Wärmerückgewinnung. In den Entwicklungsräumen in Zürich wurden technische Lösungen erdacht, Designentwürfe erarbeitet und Materialien getestet, um der Hotellerie ein vollständiges Sortiment anzubieten – von Matratzen über Matratzen-Topper bis hin zu Kissen sowie weiteren Produkten für ein vollständiges Hotelbett. Dabei wird grösster Wert auf die Einhaltung von ökologischen wie sozialen Standards gelegt. Die Komponenten werden nur von ausgewählten Lieferanten hauptsächlich in der Schweiz, aber auch in der EU produziert. Die Produkte durchlaufen Emissions- und Belastungstests, sind durch Oeko-Tex und Allergie Suisse zertifiziert und werden auch einer Ökobilanz im Sinne einer LCA-Studie (Life Cycle Assessment nach IPPC 2021, 100a) unterzogen.

Das Ergebnis ist original Swiss made und bietet allen, die ihren Gästen eine saubere wie erholsame Nachtruhe bei gleichzeitig grünem Gewissen bieten möchten, das perfekte Produkt. Statt, wie bislang üblich, herkömmliche Matratzen nach wenigen Jahren aus hygienischen Gründen zu entsorgen, werden bei Swissfeel die Matratzen alle 3 bis 5 Jahre gewaschen. So können diese bis zum Ende ihrer physikalischen Nutzungszeit, die bei 15 bis 20 Jahren liegen kann, mit gutem Gewissen eingesetzt werden. Dabei wird nicht nur die Umwelt geschont (die CO₂-Einsparung gegenüber herkömmlichen Matratzen liegt bei bis zu 77 %), sondern auch viel Geld gespart. Waschen ist billiger als neu kaufen.

Langlebigkeit und Recycling statt Wegwerfkultur
Bislang war es das Ziel der Matratzenindustrie, immer neue Matratzen zu verkaufen und damit die Menge an verkauften Matratzen in einem definierten Zeitraum maximal zu steigern, ohne sich um die Menge der dabei zu entsorgenden Matratzen zu kümmern. Swissfeel geht den umgekehrten Weg und reduziert die Menge an zu verkaufenden Matratzen, indem jede einzelne durch entsprechende Pflege möglichst lange genutzt werden kann. So können diese speziellen Matratzen, bezogen auf 15 Jahre, bis zu drei herkömmliche ersetzen. Und am Ende der Nutzungszeit nimmt der Anbieter seine Matratzen kostenlos zurück, um sie vollständig zu recyceln.

Dieser Fachartikel ist in Zusammenarbeit mit Swissfeel entstanden.

Positive Bilanz nach Life-Cycle-Assessment-Studie
Ein Matratzenmodell von Swissfeel wurde 2023 in einer unabhängigen Life-Cycle-Assessment-Studie (LCA-Studie) von der Schweizer Carbotech AG geprüft. In der Studie verglich das Unternehmen die Ökobilanzen von herkömmlichen Matratzen, wie sie in der Hotellerie in grosser Anzahl Verwendung finden, mit dem System des Schweizer Herstellers von Matratzen und Kissen sowie Anbieters von kompletten Hotelbettsystemen. Swissfeel hat auf Basis seiner voll waschbaren Matratzen und eines eigenen Waschservices ein neues Kreislaufsystem für Hotelbetten geschaffen.

Die Studie ergab, dass das Matratzenmodell von Swissfeel einen bis zu 77 Prozent kleineren Fussabdruck aufweist als vergleichbare Matratzen. Ein einziges 100-Zimmer-Hotel könnte mit Swissfeel-Matratzen umgerechnet ein Äquivalent von 60 Tonnen C0₂ einsparen. Dies entspricht umgerechnet ungefähr dem Verbrauch von 17 Tonnen Heizöl.

Philipp Hangartner, CEO Swissfeel