Was zeichnet eine sehr gute Touristikerin oder einen sehr guten Touristiker aus?
Er oder sie benötigt viel Kreativität und sollte stets flexibel und agil sein und genügend Weitblick mitbringen. Weiter empfiehlt sich Mut und eine grosse Portion Kooperationsfähigkeit sowie Überzeugungskraft.
Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Ich persönlich finde, dass der Schweizer Tourismus in den letzten Jahren viel richtig gemacht hat. Er hat sich stets weiterentwickelt und den Kundenbedürfnissen angepasst. Wir sollten diesen Weg konsequent weiterverfolgen.
Der gelernte Karosseriespengler absolvierte die Höhere Fachschule für Tourismus IST in Zürich und ist seit 2010 bei Arosa Tourismus. Ab 2014 war er stellvertretender Direktor, und seit Anfang Mai amtet der 42-Jährige als Tourismusdirektor von Arosa, das sich selbst als «Gallien der Alpen» bezeichnet. Der gebürtige Schwyzer ist verheiratet, dreifacher Vater und Co-Founder der Crowddonating-Plattform There-for-you.com.
Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Dass kein Tag wie der andere ist. Man ist Anlaufstelle für Menschen und Projekte. Man kann umsetzen und bewirken. Was will man mehr.
Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?
Es braucht ein Miteinander. Ein Team, das gemeinsam bewegen kann. Ein Umfeld, dass unterstützt und Ideen mitträgt. Im Prinzip genau so, wie es in Arosa von allen Anspruchsgruppen gelebt wird.
Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?
Mit einer fairen und offenen Kommunikation. Mit viel Leidenschaft für unser Arosa und mit Wertschätzung gegenüber allen, welche ihren Beitrag für unsere Destination leisten.
Was machen Sie als Erstes, wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten?
In einem Ferienhotel liegt mein Fokus sogleich auf den Informationen im Hotelzimmer. Ich geniesse es, trotz digitaler Vorbereitung analoge Imprimate auf dem Zimmer vorzufinden.
Wofür würden Sie sich entscheiden: Punkmusik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?
Ich wähle das 5-Sterne-Hotel und dies wegen des Punkkonzerts. Ich durfte zwar zu meiner Teenagerzeit die Walzerschritte erlernen, doch sind meine Tanzkünste in dem Fall eher bescheiden.
Was trifft eher zu: ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?
Bugs Bunny schaue ich selbstverständlich mit meinen Kindern am TV. Aber das Herz schlägt für Asterix. Als Alpen-Gallier ist klar, dass ich mich für das orgiastische Bankett entscheiden würde. Ehrlichweise schwebt da bereits so eine Idee im Raum.
Welches Hotel inspiriert Sie und weshalb?
Sehr inspirierend finde ich das Valsana Hotel & Appartements in Arosa. Es vereint moderne Hotellerie mit einem klaren nachhaltigen Konzept. Ein aktuelles und zukünftiges Gästebedürfnis.
Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?
Spontan würde ich mich für Aksel Lund Svindal entscheiden. Nach einer herausragenden Skikarriere hat er den Übergang ins Geschäftsleben gut gemeistert. Ich denke, es würden sich spannende Gespräche ergeben.
Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Fliegen. Eines meiner Lieblingstiere ist der Weisskopfadler. Als Herr der Lüfte in voller Freiheit über die Natur zu fliegen, wäre wohl etwas vom Schönsten.
Welches Lied können Sie im Dauerloop hören?
«Gigi vo Arosa» kann man als Tourismusdirektor definitiv im Dauerloop hören …
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Ganz klar: Skirennfahrer.
In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?
In die Schuhe von Elon Musk. Er ist ein verrückter Typ mit unglaublich vielen Ideen und Projekten. Ich kann mir vorstellen, dass man an einem Tag als Elon Musk mehr erlebt als andere in einem ganzen Jahr. (npa)