Dank der vor rund zwei Monaten fertiggestellten Urdenbahn sind die Skigebiete Arosa und Lenzerheide miteinander verbunden. Angepriesen wird die neue Gross-Skiregion mit der touristischen Werbekampagne «Die Schweiz hat ein neues Traumpaar – mit der Lenzer Heidi und den Gigi von Arosa». Und so schlugen für die beiden Bündner Aushängeschilder am vergangenen Freitag die Hochzeitsglocken.
Mehr als 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Tourismus nahmen die Einladung an und feierten mit Gigi und Heidi bei strahlendem Sonnenschein und idealen Wintersportbedingungen die lang ersehnte Hochzeit – und die offizielle Eröffnung des neuen Skigebietes.
Über 40 Jahre hegten die beiden Ferienorte Pläne für einen Zusammenschluss, aber bis die Hochzeit endlich zustande kam, dauerte es lange. Erst hatten Umweltschützer etwas gegen die Beziehung, dann intervenierten die Bürger in einem der Täler. Auch verloren die Verlobten Heidi und Gigi zwischendurch das Interesse für einander, weil sie in den starken touristischen Jahren das Singleleben vorzogen.
Die Hochzeit und damit die Verbindung der beiden Skigebiete hat auch seine Kosten: Für die zwei neuen Sesselbahnen und die Urdenbahn wurden 40 Mio. Franken aufgeworfen. Es handelt sich somit um die wohl teuerste Hochzeit der Schweiz und übertrifft selbst diejenige von Tina Turner im letzten Jahr, wie die Arosa Bergbahnen AG in einer Mitteilung vom Samstag schreibt.
Pascal Jenny, Tourismusdirektor Arosa, sieht in der am Freitag offiziell eröffneten Skigebietsverbindung die Zukunft von Arosa Lenzerheide perfekt lanciert: «Dieses Projekt zeigt eindrücklich den Weg für erfolgreichen Wintertourismus an. Eine Bahn, die Mehrwert für beide Destinationen und vor allem die Gäste bringt». Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu, dass Gigi mit seinem Charme die Frauen als «Ferienentscheider» auf die insgesamt 225 Pistenkilometer locken wird. Und auf Lenzerheide-Seite wirbelt Heidi - auch nach der Vermählung - für die erhofften Wintersportgäste. (npa)