Die Amtsperiode des «obersten Schweizers», Nationalratspräsident Dominique de Buman, neigt sich dem Ende zu. Anlässlich der Delegiertenversammlung von hotelleriesuisse am Donnerstag in Zürich nutzte der STV-Präsident die Gelegenheit, um noch einmal für Branchenvertreter in der Politik zu werben. Für die eidgenössischen Wahlen im Herbst 2019 wünsche er sich, dass weitere Touristiker – idealerweise auch Hoteliers – in den eidgenössischen Räten Einsitz nehmen und so die Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Beherbergungswirtschaft mitgestalten. Denn, wie hotelleriesuisse-Direktor Claude Meier den Delegierten in Erinnerung rief, im Parlament war seit 30 Jahren kein Hotelier mehr vertreten.
De Buman lobte die Branchenvertreter für die guten Resultate der jüngsten Zeit. Er bestätigte aber die Ausführung von hotelleriesuisse-Präsident Andreas Züllig, dass steigende Logiernächtezahlen nur die halbe Wahrheit über den Gesundheitszustand der Branche verrieten. Gerade die Preis- und Margensituation werde die Beherbergungsanbieter auch 2019 und darüber hinaus vor grosse Herausforderungen stellen. De Buman zeigte sich überzeugt, dass die Branche, wenn sie für neue Konzepte und veränderte Marktbedingungen offenbleibt, die Herausforderungen der Zukunft meistern könne. Um diese Anstrengungen auch auf politischer Ebene zu unterstützen, sei es daher besonders wichtig, dass die Tourismusbranche in Bundesbern ausreichend vertreten ist und entsprechend Gehör finde.
Eine der Institutionen, die sich für neue Konzepte und Ideen in der Schweizer Beherbergungsbranche einsetzt, sei die Ecole Hotelière de Lausanne (EHL), wie CEO Michel Rochat in seinem Referat verdeutlichte. Daneben sei es entscheidend, dass sich auch gestandene Branchenprofis mit der Zukunft auseinandersetzen und diese aktiv mitgestalten.
Wie dies konkret umgesetzt werden könnte, erlebten die rund 120 Teilnehmenden der Delegiertenversammlung am Nachmittag. Unter dem Titel «Future Rooms» führte ein Team des Zukunftsinstituts Wien und der EHL die Besucher durch insgesamt drei Workshops, in welchen praxisorientiert vermittelt wurde, wie Visionen, unternehmensinternes Wissen und Herausforderungen im Tagesgeschäft in konkrete Zukunftspotenziale umgewandelt werden können. (htr/pt)