Die Preisverleihung Hotelier des Jahres war das Highlight von Tag 1 des Hospitality Summit. Rund 700 Hotelièren, Hoteliers und Brancheninsider wohnten dem Event bei. Aileen Zumstein, Gastgeberin und Moderatorin des Gala-Abends, brachte die Stimmung am Hospitality Summit gleich zu Beginn der Preisverleihung auf den Punkt: «Ich habe heute so viel gute Energie und so viel Mut gespürt.» Energie und Mut sollten auch den Abend prägen. Für die Steigerung der guten Energie war der Basler Newcomer Zian mitverantwortlich, der den Abend musikalisch begleitete. Eine grosse Portion Mut stand auch bei den Preisträgern im Zentrum.

Mit viel Mut eine Marktlücke geschlossen
Mit dem «Special Award», der dieses Jahr zum zweiten Mal verliehen wurde, würdigte die Jury eine spezielle, herausragende Leistung. Anne Cheseaux, Jury-Vizepräsidentin, lüftete das Geheimnis: Beat Kuhn, Managing Director bei SV Hotel, durfte den «Special Award» für die Entwicklung innovativer Hotelkonzepte und für die Lancierung von Stay Kooook entgegennehmen. Dazu Anne Cheseaux: «Beat Kuhn hat ein Flair für Trends. Mit der Umsetzung des Extended-Stay-Konzeptes Stay Kooook hat er eine Marktlücke gefunden und viel Mut bewiesen.» Weiter lobte sie in ihrer Laudatio: «Erstmals in der jüngeren Geschichte der Schweizer Hotellerie hat eine Schweizer Hotelgruppe ein Hotelprojekt entwickelt, das internationales Wachstumspotenzial hat und wirklich neuartig ist.» Weiter führte sie aus: »Mit Beat Kuhn zeichnet die Jury den zurzeit wahrscheinlich international erfolgreichsten Schweizer Hospitality-Manager aus.»

«Beat Kuhn hat den ‹Special Award› mehr als verdient. Er sorgt mit seinen Ideen für Lichtblicke in der Hotellerie.»

Michael Böhler, Group General Manager, Meili GruppeZürich

Beat Kuhn war es auf der Bühne sichtlich unwohl. Er schäme sich ein klein wenig ob all der Aufmerksamkeit, die seiner Person zukomme, meinte er. Doch er freue sich sehr für sein Team. «Dass ich dieses Konzept umsetzen konnte, ist ein Verdienst der SV Group, insbesondere von CEO Patrick Camele und des Verwaltungsrates.

Messerscharfe Positionierung und viel Innovationsgeist
Und dann war es auch schon Zeit für den «Hotelier des Jahres». Mit dieser Auszeichnung sollen jährlich Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich innerhalb der Branche durch Erfolg, Kreativität und Innovation profiliert haben und dadurch für die nationale Hotellerie von besonderem Interesse sind.

«Es ist grossartig, dass ein Hotelierpaar gewonnen hat. Ein schönes Zeichen für all die Paare, die gemeinsam einen Betrieb führen.»

Karin Kunz, Generaldirektorin Kursaal Bern

Laut Fiorenzo Fässler, Initiant und Veranstalter des Fach-Awards, waren rund 36 Bewerbungen eingegangen. Bei der Beurteilung dieser Projekte legte die hochkarätige Jury – alle sehr tief im Hotelleriebusiness drin – Wert auf eine klare Positionierung, eine weitsichtige Strategie, Rentabilität und Innovation.

Die Spannung stieg nochmals merklich an im Saal, als Jurypräsident André Witschi zu seiner Laudatio ansetzte. Erstmals in der Geschichte des bereits zum sechsten Mal durchgeführten Awards hat die Jury ein Hotelierpaar ausgezeichnet, das gemeinsam operativ tätig ist: Nadja und Patric Vogel vom Märchenhotel in Braunwald, einer kleinen Destination im hintersten Glarnerland. Dort betreibt das Paar in dritter Generation als Familienbetrieb ein Hotel für Familien.

«Nadja und Patric Vogel vom Märchenhotel – das ist eine ausgezeichnete Wahl. Ein solcher Preis hat grosse Strahlkraft.»

Miriam Böger, Direktorin Art Deco Hotel Montana Luzern

«Es ist nicht einfach, ein gut positioniertes Hotel zu übernehmen und erfolgreich weiterzuführen», würdigte Jurypräsident André Witschi die Leistung der beiden Gastgeber. Dem Paar, welches das Hotel nunmehr seit zehn Jahren erfolgreich führt, sei dies jedoch meisterhaft gelungen. Sie hätten Jahr für Jahr beste Bewertungen, eine ausgezeichnete Auslastung und ein hohes Preisniveau. Zudem hätten sie die Positionierung als Familienhotel, die bereits die Eltern von Patric Vogel implementiert hatten, strategisch klug weitergeführt. «Mit diesem wirklich einzigartig positionierten Hotel will die Jury ein Zeichen setzen, damit beim Thema Strategie möglichst viele Nachahmer gefunden werden.»

Nadja und Patric Vogel zeigten sich sehr gerührt. Es sei eine Ehre für sie, in einer Reihe mit solch erfolgreichen Unternehmern zu stehen. Etwa mit Fritz Erni, dem langjährigen Direktor des Art Deco Hotel Montana.[RELATED]

Ein Ehrenplatz für den Award «Hoteliers des Jahres»
Nadja Vogel betonte, welches Privileg sie hätten, eine solch tolle Aufgabe zu haben: «In der Ferienhotellerie begleiten wir die Gäste an ihren schönsten Tagen des Jahres. Dabei könnten sie nach wie vor auf die Unterstützung von Patrics Eltern zählen. Zudem sei ganz Braunwald eine grosse Familie, die einander unterstütze.

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Auf die abschliessende Frage von Aileen Zumstein, wo der Award denn nun zu stehen komme, meinte Patric Vogel mit einem Schmunzeln: «Es gab da mal so eine Vitrine, die mein Vater für Preise vorgesehen hatte. Vor fünf Jahren haben wir an diesem Ort eine Vinothek gemacht.» Die logische Folge daraus: Die edle Trophäe wird neben edlen Tropfen zu stehen kommen.


Wer bisher gekürt wurde

Der Fach-Award wird seit 2015 verliehen. Folgende Hoteliers und Hotelièren konnten den Hotelier-Award und den Special Award – seit 2019 – entgegennehmen.

  • Hotelier des Jahres 2015: Raphael Wyniger, Wyniger Gruppe, Basel

  • Hotelier des Jahres 2016: Felix Suhner, Balance Familie, Meisterschwanden

  • Hotelier des Jahres 2017: Fritz Erni, Art Deco Hotel Montana, Luzern

  • Hotelier des Jahres 2018: Kurt Baumgartner, Belvédère Hotels, Scuol

  • Hotelier des Jahres 2019: Yvette Thüring, Le Mirador Resort & Spa, Mont-Pèlerin, Vevey

  • Special Award 2019: Chris Rosser, Hotel Krone, Thun, sowie Hotel Schützen, Steffisburg

  • Hoteliers des Jahres: 2021 Nadja und Patric Vogel, Märchenhotel, Braunwald

  • Special Award 2021: Beat Kuhn, SV Hotel, Schweiz und Deutschland

Die Preisverleihung des «Hotelier des Jahres 2022« findet wiederum im Rahmen des Hospitality Summit von HotellerieSuisse statt, voraussichtlich am 1. und 2. Juni 2022.