Zum 17. Mal trafen sich am Dienstagabend rund 600 Entscheidungsträger aus Tourismus, Wirtschaft und Politik im Kursaal Bern, um die Preisträger des «Milestone» zu feiern. Dieser präsentierte sich in diesem Jahr mit einem neuen Claim «Milestone Excellence in Tourism» und in einem neuen Gewand sowie einer neuen Jury-Präsidentin: Die ehemalige Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold übernahm erstmals den Vorsitz beim offiziellen und wichtigsten Schweizer Tourismuspreis.
Der begehrte Preis der Schweizer Tourismusbranche würdigt seit 2000 besonders innovative Projekte und Persönlichkeiten in der Branche. An der grossen Gala wurde er in den Kategorien «Innovation», «Nachhaltigkeit», «Nachwuchs» und «Lebenswerk» vergeben. Durch den Abend, der von zahlreichen Höhepunkten und strahlenden Gewinnern geprägt war, und unter dem Motto «Mit Innovationen punkten» stattfand, führte wie in den vergangenen Jahren Moderator Rainer Maria Salzgeber.
Insgesamt wurden sechs der Tourismuspreise vergeben. In diesem Jahr ging die wichtigste Auszeichnung der Branche an nachfolgende Gewinner und ihre Projekte:
1. Preis «Innovation»: Arosa: Die Event-Destination in den Bündner Bergen
Vertreten durch: Arosa Tourismus, Pascal Jenny, Tourismusdirektor
Mit Mut und Engagement hat sich Arosa als Event-Destination positioniert und es so geschafft, die Saison systematisch zu verlängern und eine Erhöhung von Auslastung und Logiernächten zu generieren. Die Jury beurteilte dieses Projekt als exzellentes Beispiel erfolgreicher Kooperationen und anerkannte die grossartige Leistung aller touristischen Akteure von Arosa. Mit einem Team, welches sich zu Event-Spezialisten entwickelt hat, wagt die Destination Neues und trifft mit ihrem Angebot immer wieder die Nachfrage. Die Erfolgsstory von Arosa zeigt, dass dieses marktwirtschaftliche Modell nicht nur einen Vorzeige- sondern auch einen Nachahmungscharakter hat.
2. Preis «Innovation»: Schneesportinitiative Schweiz - GoSnow.ch
Vertreten durch: Schneesportinitiative Schweiz, Tanja Frieden, Präsidentin
Der Verein Schneesportinitiative Schweiz ist eine gemeinnützige öffentlich-private Partnerschaft zur Förderung des Schneesports; dies insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Die Plattform GoSnow.ch bietet Schulen und Lehrpersonen neben Tipps, Tricks und Organisationshilfen rund um den Schneesport vor allem Angebote für fix-fertig organisierte Schneesportlager und -tage zu attraktiven Preisen. Das Projekt konnte die Jury mit seiner langfristigen und nachhaltigen Ausrichtung, einfacher Organisation und seinem enormen Potenzial überzeugen: Bereits in der zweiten Saison hat sich die Nachfrage von rund 70 auf über 140 organisierte Lager verdoppelt.
3. Preis «Innovation»: Chaplin's World By Grévin
Vertreten durch: By Grévin SA, Jean-Pierre Pigeon, Directeur Général
Chaplin’s World ist mehr als ein Museum. Es handelt sich um ein einzigartiges Konzept, das Kultur und Unterhaltung vereint und dank der spielerischen und innovativen Gestaltung ein völliges Eintauchen in die Welt, das Leben und das Werk von Charlie Chaplin ermöglicht. Die Jury beurteilte Chaplin’s World als Paradebeispiel für die kommerzielle Schlagkraft einer international berühmten Persönlichkeit und den daraus erschlossenen touristischen Nutzen für die ganze Region. Das Museum besitzt bereits jetzt eine internationale Ausstrahlung und hat das Potential, ein «must do» des touristischen Angebots in der Schweiz zu werden.
Preis «Nachhaltigkeit»: 100% Valposchiavo – nachhaltig beeindruckend
Vertreten durch: Ente Turistico Valposchiavo, Kaspar Howald, Direktor
«100% Valposchiavo» wurde im Jahr 2015 von der Tourismusorganisation Ente Turistico Valposchiavo ins Leben gerufen. Das Ziel des Projekts ist es, dem Kunden und Gast vielfältige Produkte aus der Region anzubieten. Bei der Vermarktung tritt bewusst die Nachhaltigkeit in den Vordergrund – der Fokus richtet sich auf die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte des gesamten Produktionsprozesses. Das Kooperationsprojekt beeindruckte die Jury nicht nur durch seine breite Palette an lokalen Produkten, die im Tal weiterverarbeitet und veredelt werden, sondern auch durch die spürbare Begeisterung aller Beteiligten für die Region.
Preis «Nachwuchs»: Gianluca Marongiu
Managing Partner, Berater & Dozent, Swiss Hospitality Solutions AG
Gianluca Marongiu ist bei der Startup-Firma Swiss Hospitality Solutions AG Partner, Berater und Dozent im Bereich Revenue Management. Der Jungunternehmer ist ausgebildeter Hotelier und verfügt zudem über viel Hotelerfahrung und ein grosses Netzwerk in der Tourismusbranche. Gianluca Marongiu überzeugte durch seine bereits sehr breit abgestützte Karriere, sein unternehmerisches Denken und seine Risikobereitschaft bei der Mitbegründung eines Startups, welches sich heute erfolgreich im Markt bewegt. Technologisch auf höchstem Niveau berät und schult er seine Kunden im Revenue Management. Für die Jury ist Gianluca Marongiu ein Nachwuchstalent, das seine Fühler am Puls hat und so die Bedürfnisse im Tourismus erkennt und zu nutzen weiss.
Preis «Lebenswerk»: Jean-Jacques Gauer
Im Hotel aufgewachsen, ist Jean-Jacques Gauer mit dem Virus Hotellerie bereits seit frühster Kindheit infiziert und übernahm als logische Konsequenz den elterlichen Betrieb Schweizerhof in Bern. Nach 20 Jahren wechselte er ins «Lausanne Palace», wo er ebenfalls 20 Jahre als Direktor amtete. Danach folgten Jahre in der Hotelberatung bevor er als Hotelier wieder eigene Betriebe übernahm. Über die Jahrzehnte hat er viel bewegt. Als Präsident der Leading Hotels of the World hat er es verstanden, die 5-Sterne-Hotellerie in die heutige Zeit zu führen und begeisterte damit die Jury. «Er ist ein Vollblutgastgeber, der seine Gäste mit Charisma und viel Menschlichkeit täglich vor Ort in den Bann zieht», lautete das einstimmige Urteil.
Der Preis «Milestone Excellence in Tourism» wird von der htr hotel revue und hotelleriesuisse verliehen und vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO im Rahmen des Innotour-Förderprogramms unterstützt. Branchenpartner des «Milestone» ist der Schweizer Tourismus-Verband STV.
Bilder von der Gala sowie einen Stimmungsbericht vom Abend erscheinen morgen auf diesem Portal. (red/npa)