Dieses Jahr ist alles anders – so auch an der Verleihung des Wakkerpreises. Der Schweizer Heimatschutz gab bereits im Januar die diesjährige Gewinnerin des Wakkerpreises bekannt. Die Preisverleihung war ursprünglich für Juni geplant, musste dann aber aufgrund der Coronamassnahmen verschoben werden.
[IMG 2]Üblicherweise findet bei der Übergabe der Urkunde ein rauschendes Volksfest statt. Am vergangenen Samstag konnte die Preisverleihung dann trotzdem, jedoch in kleinen Rahmen, mit 100 geladenen Gästen im Trafo in Baden vorgenommen werden.
Stellvertretend für die Badener Bevölkerung nahm Stadtammann Markus Schneider den mit 20’000 Franken dotierten Preis vom Präsidenten des Schweizer Heimatschutzes Martin Killias entgegen.
Erhalten hat Baden den Wakkerpreis für kluge Investitionen in öffentliche Freiräume. So erläuterte dies Daniela Saxer, Präsidentin der Kommission Wakkerpreis bis Juni 2020, in ihrer Rede zur Preisbegründung.
Die Stadt inspiriert mit ihrer Haltung, seit den 1960-er Jahren auf Autos ausgerichtete Strassenräume und Plätze wieder der Bevölkerung zurückzugeben. Und dies obwohl der Verkehr Baden auch heute noch stark prägt – der Schuhlausplatz am Eingang der Altstadt ist eine der stärkst befahrenen Kreuzungen der Schweiz. Auch der Kanton Aargau gratulierte der Stadt Baden für ihre Leistungen. Grossratspräsidentin Edith Saner und Landammann Markus Dieth würdigten Badens vorbildliche Siedlungsentwicklung und betonten, dass dieser Einsatz für eine hochwertige Baukultur auch in Zukunft weiterbestehen soll. [RELATED]
Der Wakkerpreis
Erstmals ermöglicht wurde der Wakkerpreis 1972 durch ein Vermächtnis des Genfer Geschäftsmannes Henri-Louis Wakker an den Schweizer Heimatschutz. Seither sind weitere Legate eingegangen, dank denen der SHS den Preis bis heute vergeben kann. Der Preis zeichnet Gemeinden aus, die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorzeigen können. Hierzu gehören insbesondere das Fördern gestalterischer Qualität bei Neubauten, ein respektvoller Umgang mit der historischen Bausubstanz sowie eine vorbildliche Ortsplanung, die Rücksicht auf die Anliegen der Umwelt nimmt. Über den jeweiligen Preisträger entscheidet die Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten des Schweizer Heimatschutzes auf Antrag des Vorstands. (htr)