Die Bundeskanzlei hat den Text des Volksbegehrens vorgeprüft und im Bundesblatt publiziert. Die Initiative hat einen radikalen Kurswechsel in der Klimafrage zum Ziel: Ab 2050 dürften in der Schweiz grundsätzlich keine fossilen Brenn- und Treibstoffe mehr verkauft werden. Vom Menschen verursachte Treibhausgasemissionen müssten ab dann durch Senkungen ausgeglichen werden.
Hinter der Initiative steht der Verein Klimaschutz Schweiz, in dem neben Umweltorganisationen auch Wissenschaftler, Kirchen, Landwirtschaft und Wirtschaft vertreten sind. Im Komitee sitzen Politikerinnen und Politiker von Grünen, Grünliberalen und SP. Mit dem Graubündner CVP-Ständerat Stefan Engler, dem Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser und BDP-Nationalrätin Rosmarie Quadranti
(ZH) engagieren sich aber auch namhafte Bürgerliche für die Gletscher-Initiative.
Der Verein Klimaschutz Schweiz hatte die Initiative Ende Januar vorgestellt. Diese sei nötig, weil die offizielle Schweizer Klimapolitik bisher weit hinter dem Erforderlichen zurückbleibe, hiess es damals. Das Verschwinden der Gletscher sei eine der sichtbarsten Folgen des Klimawandels. Die Sammelfrist läuft bis am 30. Oktober 2020. (sda)