Der Chef von Präsenz Schweiz, Alexandre Edelmann, zieht eine positive Bilanz zum Betrieb des Maison Suisse an den Olympischen Sommerspiele in Paris. Rund 50'000 Menschen hätten das Haus in den vergangenen rund zweieinhalb Wochen besucht.

Botschafter Edelmann ist gleichzeitig Leiter des Schweizer Hauses in Paris. Dieses wurde im Garten der Schweiz Botschaft errichtet und war öffentlich zugänglich. [RELATED]

Es sei ein unglaubliches Glück, das Maison Suisse in dieser Umgebung im Zentrum der Spiele betreiben zu können, etwas Modernes gleich neben einem Gebäude des 18. Jahrhunderts, sagte Edelmann der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Neben den acht Medaillenfeiern mit den Sportlerinnen, Sportlern und den Fans, der Eröffnungs- und der 1. Augustfeier, habe das Nationenhaus dazu gedient, in Frankreich eine «offene, innovative Schweiz» zu präsentieren und die Zusammenarbeit mit Frankreich zu verstärken, sagte Edelmann.

Treffen von Politikern mit Sportlern
Als sport-diplomatischen Höhepunkte bezeichnete er den gemeinsamen Auftritt von Bundespräsidentin Viola Amherd, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, der Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, der Regierungspräsidentin des Kantons Waadt, Christelle Luisier, und dem Stadtpräsidenten von Lausanne, Grégoire Junod. Dabei hätten sie die Stärke der Schweiz als Gastland für den Sport und Sportverbände aufzeigen können.

Der sportlich, persönlich und emotional schönste Moment sei für ihn die erste Medaillenfeier mit der 21-jährigen Schützin Audrey Gogniat gewesen - mit den jurassischen Fans und den Glocken.

Zufälligerweise sei gerade zu diesem Zeitpunkt auch Aussenminister Ignazio Cassis im Maison Suisse gewesen und habe der jungen Sportlerin auf der Bühne gratulieren können. Das sei ein unglaublicher Moment gewesen, sagte Edelmann. «Man spürte die Emotionen und das ist wesentlich, denn Kommunikation hat auch viel mit Emotionen zu tun.»

Eine Tonne Käse
Das Budget für den Bau und den Betrieb betrug insgesamt vier Millionen Franken. Davon stammten 2,8 Millionen Franken vom Bund und 1,2 Millionen Franken von der Privatwirtschaft und beteiligten Kantonen.

Gemäss Edelmann wurden im Maison Suisse in den vergangenen rund zweieinhalb Wochen eine Tonne Käse serviert, 150 Kilogramm pro Tag für Rösti verwendet, 150 bis 250 Waadtländer Käseschnitten Malakoff pro Tag und mehr als 9000 Cervelats verkauft. Dazu tranken die Gäste 1300 Flaschen Wein.

Das Maison Suisse wird seine Tore während der Paralympischen Spiele vom 27. August bis am 8. September wieder öffnen. (keystone-sda)