Ansonsten werden in Luxemburg bei der Bahn Fahrkarten nur noch verkauft, sofern die Züge in die Nachbarländer fahren. Jeden Tag pendeln rund 200'000 Menschen aus Deutschland, Frankreich und Belgien zur Arbeit nach Luxemburg. Auch diese Grenzgänger würden bei Bahn- und Busfahrten von der Kostenfreiheit in Luxemburg profitieren, versicherte Bausch.
Weltneuheit
Luxemburg, mit einer Fläche von knapp 2600 Quadratkilometern so gross wie das deutsche Bundesland Saarland und zweitkleinster EU-Mitgliedsstaat, wird nach Angaben der Regierung das erste Land der Welt mit komplett kostenfreien öffentlichen Verkehrsmitteln werden.
Der öffentliche Gratis-Verkehr sei vor allem eine soziale Massnahme, sagte Bausch. Er erwarte nicht, dass wegen der Kostenfreiheit viele Autofahrer auf den öffentlichen Verkehr umsteigen würden.
Ungeachtet der von der Regierung des liberalen Premierministers Xavier Bettel beschlossenen Kostenfreiheit ist aber noch unklar, ob es nicht doch noch einige Lücken im Gratis-System geben wird.
Von der Entscheidung der Regierung ist beispielsweise die Verkehrsgesellschaft AVL der Stadt Luxemburg mit etwa 170 Bussen im Einsatz nicht betroffen. «Dies ist eine Frage, die die Gemeinden selbst entscheiden müssen. Ich würde mir wünschen, dass auch sie ihre Busse kostenlos machen», sagte Bausch. (sda)