Die BLS hat im vergangenen Jahr so viele Fahrgäste befördert wie noch nie. 71,5 Millionen Passagiere waren in den Zügen und Bussen der BLS unterwegs, teilte das Unternehmen am mit.
Damit wurde der Fahrgäste-Rekord aus dem Vorjahr um 4 Prozent gebrochen. Mit rund 200'000 Fahrgästen pro Tag seien in den Zügen und Bussen der BLS mehr Menschen unterwegs als in den Autos auf der Autobahn A1 zwischen Grauholz und Schönbühl, so die BLS.Vor allem der Freizeit- und Tourismusverkehr habe stark zugenommen. Im Raum Berner Oberland, Wallis und Simplon verzeichnete die BLS laut Geschäftsbericht ein überdurchschnittliches Passagierwachstum von 11 Prozent. Die Schifffahrt hingegen verpasste den Passagierrekord des Vorjahres zwar knapp, erzielte aber das zweithöchste Ergebnis ihrer Geschichte.
Passagierzahlen wachsen mit der Bevölkerung
Grund für den Anstieg ist laut der BLS das Bevölkerungswachstum. In den Jahren 2020 bis 2022 hatte der öffentliche Verkehr in der Schweiz einen Corona-bedingten Einbruch erlitten. Ansonsten steigen die Fahrgastzahlen kontinuierlich.
Zudem werde der öffentliche Verkehr immer beliebter und der ÖV-Anteil an der Gesamtmobilität steige, so das Transportunternehmen.
Mehr Gewinn und pünktlichere Züge
Hauptsächlich dank der hohen Fahrgastzahlen erzielt die BLS für das Geschäftsjahr 2024 einen Konzerngewinn von 23,6 Millionen Franken. Damit war der Gewinn höher als im Vorjahr. 2023 fuhr die BLS einen Konzerngewinn von 20,2 Millionen Franken ein. «Der BLS geht es gut», liess sich der BLS-CEO Daniel Schafer zitieren.
Erfreut darüber zeigte sich die Gewerkschaft des Verkehrspersonals. «Die ausgezeichneten Zahlen werden etwas getrübt durch den Umstand, dass es der BLS wegen des Fachkräftemangels und zahlreichen Pensionierungen in vielen Bereichen an Personal mangelt», räumte die Gewerkschaft in einer Mitteilung ein.
Ebenfalls verbessern konnte das Unternehmen die Pünktlichkeit der Züge. Sie lag bei 96,2 Prozent. Damit ist bei der BLS die Pünktlichkeit im fünften Jahr in Folge gestiegen. Als pünktlich gelten dabei Züge, die mit weniger als drei Minuten Verspätung verkehren.
BLS betreibt ab 2028 Reisezentrum im Bahnhof Thun
Die BLS übernimmt ab 2028 den Betrieb des Reisezentrums im Bahnhof Thun von der SBB. Auf Geheiss des Bundes haben SBB und BLS ihre Zuständigkeiten bei der Bahninfrastruktur bereinigt. Der Gemeinschaftsbetrieb der Bahnhöfe Brig und Thun durch die SBB und die BLS kam zu einem Ende.
In Thun ist seit Anfang Jahr die BLS allein zuständig für den technischen Betrieb. Dazu gehören insbesondere der Unterhalt der Bahngleise, Fahrleitungen und Stellwerke, sowie die Reinigung der Perronanlagen, wie das Bahnunternehmen schreibt. (keystone-sda)