Eine Seilbahn zwischen Kandersteg und dem Ski- und Wandergebiet Elsigen-Metsch ist realisierbar, aber teuer. Zu diesem Schluss kommt eine Machbarkeitsstudie. [RELATED]
Die Idee einer Bahn vom Bahnhof Kandersteg aus auf Elsigen sei in den letzten Monaten zu einer Vision gewachsen, teilt die Tourismusorganisation Adelboden-Lenk-Kandersteg mit. Realistisch sei, eine Inbetriebnahme im Jahr 2030 anzupeilen. Bis die Bahn finanziert und bewilligt werde, sei voller Einsatz gefragt.
Hoher finanzieller Aufwand
Der finanzielle Aufwand für den Gesamtausbau der Bahn dürfte hoch sein. Vorsichtig gerechnet dürfte er bei 65 bis 95 Millionen Franken liegen. Die benötigten Frequenzen für einen rentablen Bahnbetrieb seien aber «absolut im Bereich des Möglichen», so das Communiqué.
Nicht in den Zahlen enthalten seien die Zusatzeffekte der neuen Bahn. Dazu zähle zum Beispiel ein Plus bei den Hotelübernachtungen, wovon auch die Lieferanten in der Region profitierten.
Das Projektteam fand laut eigenen Angaben keine Hinweise, wonach eine Bewilligung zum vornherein ausgeschlossen werden müsste. Zudem sei der Zeitplan für den Eintrag im kantonalen Richtplan ideal.
Bauzeit dauert zwei Jahre
Details der Planung und auch die Umweltverträglichkeitsprüfung stehen noch aus, so Projektleiter Lukas Eichenberger. Unlösbare technische Probleme dürfte es nach heutigem Stand nicht geben. «Trotz der recht langen Strecke kommt die Bahn mit nur drei Masten aus, das ist eindrücklich.»
Bis Ende Jahr will das Projektteam die Finanzierung der neuen Bahn inklusive Folge-Ausbauten sicherstellen. Gelingt dies, kann das Bewilligungsverfahren gestartet werden. Die reine Bauzeit wird auf rund zwei Jahre geschätzt. (keystone-sda)