Nach dreitägigem Unterbruch ist am Mittwochmorgen wieder eine Maschine der SkyWork Airline in Bern Belp abgehoben. Das ist der Website des Flughafens zu entnehmen. Die Maschine mit Ziel München flog um 06.30 Uhr ab. Kurz darauf startete ein zweites Flugzeug in Richtung Hamburg. Der dritte Morgen-Flug führt am Vormittag nach Wien. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hatte SkyWork am späten Dienstagabend eine Betriebsbewilligung auf unbeschränkte Zeit erteilt. Zuvor war es der Fluggesellschaft gelungen, den erforderlichen Finanzierungsnachweis für den Winterflugplan vorlegen zu können.
Er danke allen Kunden, Lieferanten und Dienstleistern «für das Verständnis und die Unterstützung während der ungewissen letzten Tage», wird SkyWork Airlines CEO Martin Inäbnit in einer Mitteilung der Airline zitiert. SkyWork hatte am Dienstag die Unterlagen beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) eingereicht, die ihr das Weiterfliegen ermöglichen sollten.
Das BAZL hatte Mitte Oktober der Berner Regionalfluggesellschaft die Betriebsbewilligung für den Winterflugplan verweigert für den Fall, dass bis zum 29. Oktober kein gesicherter Finanzierungsnachweis vorliege. Seit diesem Tag, dem vergangenen Sonntag, gilt der Winterflugplan. Seither standen die SkyWork-Flugzeuge am Boden- die Gesellschaft hat fünf Flugzeuge und120 Angestellte.
Keine Angaben zu Investoren
Zu möglichen Investoren oder Konsortien machte SkyWork keine genauen Angaben. Zuvor hatten das Branchenportal «airliners.de» und die Schweizer Zeitung «Blick»übereinstimmend unter Berufung auf Firmensprecher berichtet, dass die Speditions- und Logistikfirma Zeitfracht und das Wartungsunternehmen Nayak die Berner Fluggesellschaft übernehmen und retten wollten.
SkyWork-Sprecher Max Ungricht hatte jedoch auf Anfrage gesagt, dass sich die präsentierte Lösung nicht auf die beiden deutschen Unternehmen Zeitfracht und Nayak abstütze – diese hätten allerdings «wie viele andere auch» mit SkyWork Kontakt aufgenommen.
Zur unbefristeten Betriebsbewilligung merkte die SkyWork an, dass die Fluggesellschaft für die kommende Expansionsphase mit einem Betriebskredit ausgestattet worden sei.Diese Finanzierung mittels Darlehen sei «ein Vertrauensbeweis in den Businessplan 2018 und das Management», so die Airline.
Bern Airport atmet durch
Sie sei sehr erfreut über die Wiederaufnahme des Flugbetriebs durch die SkyWork Airlines, teilte die Flughafen Bern AG mit. Die Mitarbeitenden des Flughafens seien bereit, am Mittwochmorgen wieder Passagiere zu begrüssen.
Am Wochenende hatte die slowenische Adria Airways angekündigt, mehrere wichtige Verbindungen zu übernehmen. Ab dem 6. November wollte Adria Airways ab Bern-Belp die Städte Berlin, Hamburg, München und Wien anfliegen. Bern Airport machte am Dienstagabend keine Angaben darüber, ob Adria trotz der Betriebsbewilligung für SkyWork noch an der Zusage festhalten wird. (sda/og)