An der Versammlung der Leistungsträger gab die My Leukerbad AG den erfolgreichen Abschluss des «Masterplans Leukerbad» bekannt. Die Zusammenführung der wichtigsten Leistungsträger in eine integrative Tourismusunternehmung legte 2017 das Fundament für den Turnaround der Destination.
«Der alpine Tourismusraum stand bereits vor Corona zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Leukerbad zeigt auf, wie Synergien gekonnt genutzt werden, um die aufwändigen Infrastrukturen effizient zu betreiben und die Kernvorteile fokussiert zu vermarkten», wird Richard Kämpf, Leiter Tourismuspolitik beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), in der Mitteilung vom Mittwoch zitiert. «Damit kann Leukerbad in Zukunft als Modellfall für eine integrierte Tourismusdestination in der Schweiz dienen.»
Fokussierung auf vier Themenbereiche
In einer ersten Phase ist die Destinationsstrategie 2026 mit breiter Abstützung in Arbeitsgruppen erarbeitet worden. Im Zentrum standen dabei der neue Markenauftritt, das Festlegen der vier strategischen Geschäftsfelder «Gesundheit», «(Thermal-)Wasser», «Natur» und «Erlebnis» sowie die digitale Weiterentwicklung. Aufbauend darauf wurde die Unternehmensstrategie für die My Leukerbad AG erarbeitet.
«Entscheidend für den erfolgreichen Turnaround waren die Trägerschaft der Gemeinde und des Vereins Leukerbad Tourismus sowie die motivierte Mitarbeit der touristischen Leistungsträger und die Unterstützung des Seco» sagt Urs Zurbriggen, CEO der My Leukerbad AG, im Communiqué.
Zusätzliche Investitionen in die touristische Infrastruktur[RELATED]
Die Förderung des Bundes habe dazu beigetragen, dass die Destination Leukerbad in kurzer Zeit eine klare Positionierung und neue Ausrichtung erarbeiten konnte, teilte My Leukerbad mit. Die fortlaufende Weiterentwicklung und Anpassung an neue Trends im touristischen Wettbewerb werde durch den ebenfalls neu etablierten Tourismusrat, der sich aus Vertretern der wichtigsten Leistungsträger zusammensetzt, sichergestellt.
Mit dem Abschluss des Masterplans startet nun eine nächste Phase der Destinationsentwicklung, in der Investitionen von rund 100 Millionen Franken in die touristische und kommunale Infrastruktur geplant sind. Dazu gehören Erneuerungen der Bäder, Bahnen und der Sportarena. Im laufenden Geschäftsjahr werden zum Beispiel die beiden Kabinen der Torrent-Bahn ersetzt und die Bergstation der Gemmi-Bahn erneuert.
Zulegen bei den Logiernächten
Die Covid-19-Einschränkungen im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22, insbesondere bei den Thermalbädern, konnten die Destination nicht vom Kurs abbringen. Mit einem Wachstum von 22,6 Prozent bei den Logiernächten gegenüber dem Vorjahr wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Mit knapp 780’000 Logiernächten ist das beste Resultat seit zehn Jahren erzielt worden.
Erfreulicherweise hätten alle Beherbergungsarten (Hotels, Ferienwohnungen, Gruppenhäuser und Camping) aber auch alle vier Destinationsgemeinden (Leukerbad, Albinen, Inden und Varen) vom Wachstum profitiert. In der Ganzjahresdestination Leukerbad wurden 53 Prozent der Logiernächte im Winter und 47 Prozent im Sommer erzielt. (htr/stü)