Lösungsansätze für die weitere Entwicklung der Region Andermatt im Kanton Uri hat ein Ideenwettbewerb geliefert, dessen Resultate der Kanton am Montag vorgestellt hat.
In den letzten 15 Jahren wurden in die Tourismusregion Andermatt über eine Milliarde Franken investiert. Wie es mit der Region mit den vier Gemeinden Göschenen, Andermatt, Hospental und Realp weiter gehen soll, soll ein noch zu erarbeitendes Entwicklungskonzept 2040 zeigen. Dieses soll als langfristiger Kompass für künftige Investitionen und Projekte dienen.
In einem ersten Schritt der Planungsarbeiten führten der Kanton, die vier Gemeinden sowie die Korporation Ursern und Uri eine Ideenkonkurrenz durch. In dieser erarbeiteten drei Planungsteams gleichzeitig Ideen zur Entwicklung der Siedlungen und der Landschaft, zur Rolle des Verkehrs und zur regionalen Zusammenarbeit. Dabei wurden sie kritisch von einer Jury begleitet.
20 Empfehlungen
Aus dem Ideenwettbewerb gingen über 20 Empfehlungen hervor. Grundsätzlich soll die Region von der guten Verkehrsanbindung profitieren, ohne aber unter dem Tourismusverkehr zu leiden. Trotz wirtschaftlicher Entwicklung soll zu den Dörfern Sorge getragen werden. Die Bevölkerung kann zu den Ideen bis Ende Oktober auf ur.ch/ursern Stellung nehmen.
Göschenen soll als Verkehrsdrehscheibe fungieren. Der Bahnhof soll ausgebaut werden, das Dorf mit einer Seilbahn einen direkten Zugang auf den Gütsch oberhalb von Andermatt erhalten. Gleichzeitig soll die Identität des Ortes gestärkt und dieser sanft erneuert werden. Ein Nachteil ist, dass das Dorf etwas abseits des Bahnhofs liegt.[RELATED]
Auch in Andermatt soll die Ortsbild- und Aufenthaltsqualität gestärkt werden. Akzente sollen beim Austritt aus der Schöllenenschlucht in das Urserental gesetzt werden, in Andermatt sollen die alten und neuen Dorfteile besser verbunden werden. Der Verkehr durch das Dorf ist zu reduzieren. Andermatt soll als Spazier- und Erholungszone aufgewertet werden.
Auch Hospental soll vom Verkehr entlastet und seinen historischen Dorfkern konsequent pflegen. Die Verbindung von Hospental nach Realp, die oft wegen Lawinengefahr unterbrochen ist, soll wintersicherer werden. Dies soll Realp auch als Wohnstandort stärken. Der Stauraum für den Autoverlad soll dank dem Einsatz digitaler Technologien verkleinert werden, auch dies soll zur Aufwertung des Dorfes beitragen. (sda/npa)