Das teilte die Montreux-Berner-Oberland-Bahn (MOB) am Mittwoch mit. Störungen seien keine festgestellt worden. Der «GoldenPass-Express» soll ab 13. Dezember 2020 umsteigefrei zwischen Genfersee und Interlaken verkehren.

Bis dahin steht allerdings noch viel Arbeit an. So müssen die 58 Drehgestelle und die 19 bestellten Wagen vom Bundesamt für Verkehr (BAV) genehmigt werden, wie die MOB in Erinnerung ruft.

Wer heute von Montreux nach Interlaken fährt, muss in Zweisimmen umsteigen. Denn die Schmalspurbahn MOB kann nicht auf der Normalspur der BLS weiterfahren. Abhilfe schaffen soll die Umspuranlage, welche die BLS auf zwei Gleisen am Bahnhof Zweisimmen einbaute.

Anschliessend fanden die Testfahrten mit den neu entwickelten Drehgestellen statt, die an bestehende Wagenkasten montiert werden. Die Drehgestelle wurden von der MOB erdacht und von Alstom umgesetzt.

Rund 550 Passagen von der Normalspur auf die Meterspur wurden im vergangenen März durchgeführt. Sie gingen störungsfrei über die Bühne. Die Testfahrten auf der Meterspur verliefen laut MOB ebenfalls reibungslos.

«Ausnahmeprojekt»
Das Projekt «GoldenPass-Express» mit einem Budget von rund rund 76 Millionen Franken wird von der MOB und der BLS geleitet. Unterstützt wird es von der Eidgenossenschaft und von den Kantonen Waadt, Bern und Freiburg.

Der GoldenPass-Express sei nicht nur aus technologischer Sicht ein Ausnahmeprojekt, betont die MOB. Der Tourismus werde massgeblich profitieren: Mit Montreux, Gstaad und Interlaken könnten drei Tourismus-Hochburgen verbunden werden. «Der Traum der Pioniere des 19. Jahrhunderts steht kurz vor der Verwirklichung.»

Der Zug wird über eine 1. und eine 2. Klasse sowie über eine Premiumklasse verfügen. Weil die Zugfrequenz erhöht wird, sollen auch die Pendler vom GoldenPass-Express profitieren. (sda)