Nach einem intensiven und ereignisreichen Bausommer konnte die neue 10er-Gondelbahn Kumme der Zermatt Bergbahnen AG (ZBAG) für den Skibetrieb geöffnet werden.
[IMG 2]Der Seilbahnhersteller Doppelmayr/Garaventa hat dank modernsten technischen Mitteln das zukunftsweisende Produkt «AURO» entwickelt. Unter dem Begriff «AURO – Autonomous Ropeway Operation» stellt Doppelmayr/Garaventa die autonome Seilbahn vor.
Eine «AURO»-Seilbahn zeichnet sich durch ihren betreiberlosen Betrieb aus. Laut den Zermatt Bergbahnen ist das Produkt technisch auf dem Höchststand und überzeugt mit intelligenter und vernetzter Technik sowie einem Höchstmass an Sicherheit. Die Seilbahn verfügt über Kameras und Sensoren, welche die Anlage – insbesondere beim Ein- und Ausstieg in die Kabinen überwachen. Das System erkennt eigenständig Situatiohe welche vom «normalen Betrieb» abweichen.[IMG 3]
Sollte beispielsweise ein Fahrgast mit seinem Skischuh in der Kabinentüre hängen bleiben, reagiert das System sofort und die Anlage schaltet automatisch ab. Wieder eingeschaltet wird, die Anlage von einem Seilbahnmitarbeiter. Dieser bedient die Seilbahn von einem Kontrollzentrum, dem so genannten «Ropeway Operation Center (ROC)». Die perfekte Synergie von Mensch und fortschrittlicher Technik ergibt eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit einer AURO Seilbahn.
Die GB Kumme ist somit die erste autonome Seilbahn, die in der Schweiz den Betrieb aufgenommen hat. Mit einer Förderleistung von 1'500 Personen pro Stunde führen 56 Gondeln von Tufternkehr über die Mittelstation Wyss Gufer bis hoch zum Rothorn ins «Matterhorn Ski Paradise». Die Bahn absolviert auf einer Länge von 3'192 Metern eine Höhe von 965 Metern.
[IMG 4]Die ZBAG hofft, dass das neue Bahnprojekt über die Destination Zermatt hinaus den Weg für technische Innovation ebnen wird: «Mit der Eröffnung dieser einzigartigen Anlage können wir den Zermatter Pioniergeist weiterführen. Die GB Kumme knüpft direkt an frühere, bahnbrechende Projekte, wie die höchste Bergstation Europas oder die höchste 3S-Bahn der Welt, an. Die ersten Wochen seit der Inbetriebnahme dieser technischen Meisterleistung und die positive Entwicklung der Frequenzen haben bestätigt, dass das Skigebiet unterhalb des Rothorns eine massive Aufwertung erfahren hat»,zeigt sich Markus Hasler, CEO der ZBAG, stolz.
Insgesamt wurden 30 Millionen Franken in den Bau der Anlage investiert. Neben der Gondelbahn sind zudem eine Schneeanlage von 4,5 km Länge mit 63 neuen Schneelanzen sowie fünf Lawinensprengmästen entstanden. Pate der hochmodernen Anlage ist Andreas Biner, Präsident der Burgergemeinde Zermatt. (htr/npa)