Die Schweizer Skigebiete haben über die Festtage 3 Prozent mehr Übernachtungen verzeichnet als im Vorjahr. Zahlreiche Unterkünfte waren über die Festtage beinahe oder komplett ausgebucht, wie eine Umfrage von Schweiz Tourismus (ST) zeigt.

Der touristische Erfolg über die Festtage basiere vor allem auf viel Schnee und stabilem langanhaltendem sonnigen Wetter sowie der günstigen Lage der Feiertage, teilte ST mit. Die Schneefälle von November bis ins Flachland hätten zudem besonders früh Lust auf Winter gemacht. Bei den Tagesausflüglern insgesamt geht ST von einem Wachstum von drei Prozent aus.

Starker Saisonstart bei Seilbahnen
Von den optimalen Wetterverhältnissen profitierten auch die Schweizer Seilbahnen. Im Vergleich zum ebenfalls guten Winter der Vorsaison verzeichneten sie zum Saisonstart fast ein Fünftel mehr Gäste. Im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt sind es sogar fast ein Drittel mehr Gäste. Der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) mass dafür laut einer Mitteilung die Eintrittszahlen von über 120 Seilbahnen in der Schweiz.

Alle Regionen hätten einen besseren Saisonstart hingelegt als im Vorjahr, so der SBS. Das grösste Wachstum habe es in den Waadtländer und Freiburger Alpen, der Ostschweiz und der Zentralschweiz gegeben. Das Waadtländer Skigebiet Villars-Gryon-Diablerets verzeichnete über die Feiertage im Schnitt mehr als 114'000 Schneesportlerinnen und Schneesportler täglich, wie die Bergbahnen mitteilten.

Graubünden und Berner Oberland verzeichnen besonders grosse Nachfrage
Einen guten Saisonstart in die Wintersaison verzeichnete auch die Jungfraubahn-Gruppe. Dem Unternehmen zufolge war es «der beste der Geschichte». Über das ganze Jahr 2024 seien erstmals wieder mehr Gäste auf das Jungfraujoch befördert worden als noch vor der Covid-Pandemie. Im letzten Jahr besuchten 1,06 Millionen Gäste auf den «Top of Europe», wie die Gruppe mitteilte. Das sind 5,1 Prozent mehr als im Jahr davor.

Von Heiligabend bis zum Berchtoldstag verzeichneten alle Teilgebiete in der Skiregion Adelboden-Lenk insgesamt über 183'800 Ersteintritte. Gegenüber dem Vorjahr sind das
25,7 Prozent mehr. Im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt entsprechen die Ersteintritte gar einem Plus von 45,5 Prozent.

Die Bündner Bergbahnen meldeten ebenfalls einen guten Start in die Wintersaison. Die Gästefrequenz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent. Das sei das zweitbeste Ergebnis der letzten 20 Jahre, meldet das Bergbahnunternehmen aus Graubünden. Im Vergleich zum 5-Jahresdurchschnitt sei die Gästezahl um 17,5 Prozent und im 10-Jahresdurchschnitt gar um 27,3 Prozent gestiegen.

Kaum Wachstum in den Städten
Anders als in den Bergen wurde in den Städten lediglich ein Verharren auf den Vorjahreszahlen festgestellt, schreibt ST. Einzig Tagesausflüge hätten in den Städten leicht zugenommen, hiess es weiter. Weihnachtsmärkte und Kunstausstellungen lagen demnach hoch im Kurs.

Dafür waren Winterferien in der Schweiz auch bei Touristinnen und Touristen aus dem Ausland beliebt. Eine starke Nachfrage verzeichnete der Reiseanbieter «Travel Switzerland» an ausländischen Gästen für Reisen im öffentlichen Verkehr. Im Vergleich zur letzten Saison seien Stand Ende November 2024 fast ein Viertel mehr Swiss Travel Passes verkauft worden, hiess es weiter. Der Swiss Travel Pass ist eine Art Generalabonnement für ausländische Reisende.

ST befragte zwischen dem 27. Dezember 2024 und dem 2. Januar 2025 Leistungsträger sowie Fachleute von Bergregionen, traditionellen Skigebiete und städtischen Destinationen zum Verlauf des Geschäfts über Weihnachten und Neujahr. (keystone-sda/mm)