Das Zürcher Stimmvolk hat entschieden: 324'234 Zürcherinnen und Zürcher stimmten für die Pistenverlängerungen am Flughafen in Zürich – 201'198 Personen waren dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei 57,56 Prozent. Die Flughafen Zürich AG kann somit die Piste 28 um 400 Meter nach Westen und die Piste 32 um 280 Meter nach Norden verlängern. Die Kosten von 250 Millionen Franken trägt der Flughafen selber. Es handelt sich um die erste Anpassung am Pistensystem seit 50 Jahren.
Gemäss Angaben des Flughafens, ist das Ziel, die Sicherheit zu erhöhen und die Pünktlichkeit zu verbessern. Dies sorge auch für weniger Fluglärm in den Abendstunden. Unterstützt wurde der Flughafen in erster Linie von bürgerlichen Parteien. Auch der Zürcher Regierungsrat und der Kantonsrat waren dafür. [RELATED]
Gegner finden «Flughafen gross genug»
Fluglärmgegner und linke Parteien kritisierten, dass damit längerfristig eine Erhöhung der Kapazitäten ermöglicht werde. Mehr Flüge führten zu mehr Lärm und noch mehr Emissionen. Der «hochfrequentierte und exzellent angebundene Flughafen» sei schon gross genug, finden sie.
Die Flughafenvorlage gilt im Kanton Zürich als die Abstimmung des Jahres. Entsprechend laut wurde im Vorfeld die Diskussion geführt. Gegnerinnen und Gegner des Pistenausbaus verlangten gar, dass die Abstimmungszeitung nicht ausgeliefert werde - ihre Argumente seien vom Regierungsrat abgeändert und gekürzt worden.
«Die Zürcher Bevölkerung steht zu unserem Landesflughafen. Und dieser soll verlässlich sein», sagte FDP-Regierungsrätin Carmen Walker Späh. Es sei auch eine Bestätigung für die regierungsrätliche Flughafenpolitik. (keystone-sda)