Das Kabotageverbot sieht vor, dass Anbieter mit im Ausland immatrikulierten Fahrzeugen innerhalb der Schweiz keine Fahrten durchführen dürfen, solange sie dafür keine Konzession besitzen. Eine solche Konzession für den Betrieb von Fernbuslinien hat aber im Moment kein einziges Unternehmen hierzulande, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) zu einer entsprechenden Meldung von «Blick.ch» erklärte.
«Wird ein Unternehmen wegen Kabotage erwischt, wird das BAV einen Strafbescheid aussprechen. Das kann eine Busse von mehreren tausend Franken zur Folge haben», sagte ein BAV-Sprecher auf Anfrage.
Bei den angezeigten Reisen auf der Seite von Flixbus habe es sich laut einer Unternehmenssprecherin allerdings lediglich um ein Versehen gehandelt. «Es handelte sich um einen älteren Text, der auf Grund eines technischen Fehlers angezeigt wurde», hiess es.
Tatsächlich seien die angezeigten Strecken die alten Fernbuslinien, für die die Firma Eurobus Swiss-Express (ESE) eine Konzession besessen hätte, hiess es beim BAV. Flixbus bot die Angebote von ESE auch auf seiner Seite an. Wegen zu geringer Nachfrage hat ESE allerdings sein Geschäft innerhalb der Schweiz eingestellt und damit auch die Konzession letztes Jahr wieder abgegeben.
Das BAV hat laut eigenen Angaben mit Flixbus Kontakt aufgenommen, um es auf die fälschlicherweise publizierten Strecken aufmerksam zu machen. «Wir haben den Fehler inzwischen behoben und die Website bereits dementsprechend angepasst», hiess es bei Flixbus. «Ab sofort wird ausschliesslich das zukünftige Angebot für internationale Verbindungen von und in die Schweiz angezeigt.» (awp sda)