Für die Langlaufrennen waren 5543 Stimmberechtigte, dagegen 8079. Lediglich die Gemeinde Vaduz, wo die Rennen stattgefunden hätten, hatte Ja gesagt und das zudem auch noch äusserst knapp. Die Stimmbeteiligung betrug hohe 69,8 Prozent.
Somit sind die Weltcuprennen in Liechtenstein vom Tisch. Der Liechtensteinische Skiverband LSV hatte bei der Regierung um die Unterstützung angefragt, weil er aus eigener Kraft nicht genug Mittel für die Durchführung aufbringen konnte. Die Tour de Ski-Rennen hätten in diesem und in kommenden Winter je einmal stattfinden sollen. Die Regierung und das Parlament hatten die Unterstützung genehmigt. Die Exekutive und eine knappe Mehrheit des Landtages erhofften sich von der internationalen Sportveranstaltung einen formidablen Werbeeffekt für das Land.
Finanzielle und ökologische Bedenken
Anders beurteilten Mitglieder der politischen Gruppierung «Die Unabhängigen» (DU) die Sportanlässe. Sie brachten ein Referendum zu Stande, um zu erfahren, was die Mehrheit der Stimmbevölkerung «über die Kosten für die Durchführung eines solchen Grossanlasses denkt». Zudem stellten sie Fragen zur Umweltbilanz der Veranstaltung. Offenbar teilte eine Mehrheit der Bevölkerung die finanziellen und ökologischen Bedenken der DU.
LSV-Präsident Alexander Ospelt zeigte sich vom klaren Resultat überrascht, wie er gegenüber dem «Liechtensteiner Vaterland» erklärte. Es sei dem Verband offenbar nicht gelungen zu erklären, warum die Rennen für Liechtenstein eine Chance gewesen wären. (sda)