Der Fokus bei der Aktualisierung der Liste liege dabei auf dem Beitrag lebendiger Traditionen zur nachhaltigen Entwicklung, hiess es in der Medienmitteilung vom Donnerstag.
Mit ihrem Beitritt zum Unesco-Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes im Jahr 2008 verpflichtete sich die Schweiz, ein Inventar ihres immateriellen Kulturerbes zu erarbeiten und regelmässig zu aktualisieren. Ziel der Inventarisierung ist es, die Anerkennung, Aufwertung und Bewahrung des immateriellen Kulturerbes zu fördern. Eine erste Fassung des Inventars wurde 2012 unter dem Titel «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz» publiziert und 2017 ein erstes Mal aktualisiert. Die Liste spiegelt die kulturelle Vielfalt in der Schweiz.
Die aufdatierte Version, die im Spätsommer 2023 veröffentlicht werden soll, wird einen «Nachaltigkeitskompass» enthalten, der die Bezüge des immateriellen Kulturerbes zur nachhaltigen Entwicklung veranschaulichen soll.
Thematisiert werden (in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch) die Schnittstellen mit Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt und in dem Rahmen Bereiche wie Interaktion, Chancengleichheit, Ökonomie, ökologische Aspekte, Natur, Weitergabe, Verantwortung und Engagement sowie Teilhabe.
Derzeit enthält die Liste 199 bedeutende Formen des immateriellen Kulturerbes. Bereits zum zweiten Mal seit 2012 ist die Bevölkerung nun aufgerufen, Vorschläge zur erneuten Aktualisierung einzubringen. (sda/npa)