Die neue Felsenwelt führt die Besucherinnen und Besucher aus der Parklandschaft heraus, wer das verwinkelte Portal betritt, lässt das Tageslicht hinter sich. Animierte Lichtspiele weisen den Weg und offenbaren Phänomene der Erdgeschichte, wie das 1873 beim Löwendenkmal geschaffene Museum zur Erd- und Kulturgeschichte am Donnerstag mitteilte.
In der Felsenwelt verläuft der Weg leicht abfallend und mündet tief im Berg in eine grosse Kaverne. Hier sammelt sich das von der Erdoberfläche eindringende Regenwasser in einem See. Von da aus geht es über mehrere Stufen rund 30 Höhenmeter aufwärts zur Sommerau. Dieser Teil der Felsenwelt ist der Witterung ausgesetzt. Was heute noch blanker Stein sei, werde sich zu einem grünen Gartenhof mit Algen, Moosen und Farnen entwickeln, heisst es weiter.
Der Ausgang führt zu einem bisher unzugänglichen Teil im Areal. Die Sommerau erweitert die historische Parkanlage. Auf dieser Felsterrasse eröffnet sich den Gästen der Blick über Luzern bis in die Alpen. Danach führt der Rundgang abwärts, am Aussichtsturm vorbei zum zentralen Platz zwischen Gletschertöpfen und Museumsgebäude.
Spuren der Zeit im gesamten Areal
Das verbindende Element in allen Ausstellungsbereichen sei der Zeitbegriff, wird Museumsdirektor Andreas Burri in der Mitteilung zitiert. Im gesamten Areal seien Spuren der Zeit zu entdecken, viele uralt, andere jünger und unverkennbar von den Menschen gemacht.
Gut 20 Millionen Franken investierte der Gletschergarten in das umfassende Erneuerungsprojekt. Je drei Millionen Franken steuerten Kanton und Stadt Luzern bei. Die Albert Koechlin Stiftung Luzern sei mit über 6 Millionen Franken die Geburtshelferin des Projekts, heisst es weiter. Insgesamt spendeten zahlreiche Stiftungen und über 500 private Personen eine Summe von nahezu 14 Millionen Franken.
Der Gletschergarten gehört zu den zwanzig meistbesuchten Museen der Schweiz. 2019 zählte er rund 120'000 Besucherinnen und Besucher. (sda/bbe)