Grund für die Verzögerung sei die «unerwartet hohe Komplexität bei der Zertifizierung des Premium-Economy-Sitzes des Sitzherstellers ZIM», wie die Swiss auf Anfrage schrieb. Laut einer Sprecherin kann die Swiss deshalb die Sitze erst im ersten Quartal 2022 in die Flugzeuge des Typs 777 einbauen. Ursprünglich war geplant, dass sie bereits Ende 2021 montiert werden. «Zum Start des Sommerflugplans im April 2022 wird damit statt der gesamten Flotte erst eine Teilflotte umgerüstet sein», so die Sprecherin.
Aus diesem Grund bietet die Swiss für Flüge im April und Mai an die Reiseziele Bangkok, Singapur, Los Angeles, Shanghai, Peking, Hongkong und Tokio aktuell keine Neubuchungen in der Premium Economy Class an. Für die Reiseziele Miami, San Francisco, São Paulo und Singapur können Kunden jedoch ab April Flüge in der neuen Klasse buchen. Die weitere Umrüstung aller 12 Flugzeuge der Boeing-777-Flottes soll noch in der ersten Jahreshälfte 2022 abgeschlossen werden.
Mehr Beinfreiheit und breitere Sitze
Die Swiss ist die erste Fluggesellschaft, die den neu designten Sitz des Herstellers ZIM in ihren Flugzeugen einbaut. Nebst mehr Abstand zum vorderen Sitz (99 statt 79 Zentimeter) ist der Sitz mit 46 bis 48 Zentimeter auch breiter als in der «normalen» Economy Klasse, wo die Sitzbreite nur 43,4 Zentimeter beträgt. Zudem verfügt der Premium Economy Sitz über einen grösseren Bildschirm und einen grösseren Neigungswinkel.
Zu den zusätzlichen Services, die die Passagiere in der neuen Klasse erwarten können, gehört etwa ein extra Gepäckstück, ein ermässigter Lounge-Zutritt oder auch ein separates Boarding. Auch ein Necessaire mit Zahnbürste, Ohrstöpsel und weiteren Gegenständen gehört dazu. Zudem können die Passagiere in der Premium Economy Klasse zwischen drei verschiedenen Menus auswählen, die auf Porzellangeschirr serviert werden. Eines davon sei immer vegetarisch. (sda/lm)