(Medienmitteilung) Surselva steht, wie andere Bergregionen, vor der Herausforderung der Erreichbarkeit von Gemeinde und Siedlungen. Einheimische wie auch Gäste benutzen das Auto, wo das öffentliche Angebot nicht vorhanden ist.
Die Anforderungen an die Mobilität im Berggebiet sind vielfältig. Die Fahrzeuge müssen den örtlichen Gegebenheiten entsprechen. Zudem gilt es den unterschiedlichen Bedürfnissen von Weg- und Zupendler sowie der Mobilität vor Ort gerecht zu werden.
Mit dem Pilotprojekt «E-Tuk-Tuks Disentis» will die Gemeinde Disentis gemeinsam mit dem «Surselva Lab» der Fachhochschule Graubünden ein attraktives und umweltfreundliches Sharing-Angebot schaffen. Im Fokus steht die betriebliche und organisatorische Konzeption eines ausbaubaren Mobilitätssystems. Die ersten zwei Tuk-Tuks stehen bereits im Einsatz.
Spezielle Anforderungen im Berggebiet
Aktuell befindet sich das Pilotprojekt in der zweiten Testphase. Mit Einheimischen, Zweitheimischen und Gästen werden Erfahrungen im Betrieb gesammelt. Das künftige Konzept soll eine Einwegnutzung (nur Hin- oder nur Rückweg) mit möglichst vielen Start- und Endpunkten ermöglichen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Fahrzeuge nicht an strategisch ungünstigen Orten abgestellt und rücktransportiert werden müssen. Dabei könnten die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse zur Lösung der Herausforderungen beitragen .
Vertrauen in der Bevölkerung schaffen
In Surselva stiess das Pilotprojekt laut Medienmitteilung auf Interesse und Zustimmung. Der Regionalausschuss sprach sich am Dienstag an seiner Sitzung für eine finanzielle Unterstützung aus.
Das Mobilitätssystem soll laut Livia Somerville, Leiterin des «Surselva Lab», in drei Jahren in einen «ordentlichen Betrieb überführt werden, der zugeschnitten ist auf die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort».