Deshalb betone man in der laufenden Überzeugungsphase bewusst die regionalwirtschaftlichen Aspekte. Zudem wolle man den Unterschied zum bestehenden Nationalpark im Engadin klar machen. Dieser sei ein restriktives Naturreservat der höchsten internationalen Schutzstufe.
Der Parc Adula hingegen würde aus der nicht ganz so streng geschützten Kernzone bestehen und aus der Umgebungszone mit tiefem Schutz. In der Umgebungszone gäbe es keine neuen Gesetze und Vorschriften, so Lüscher, wohl aber wirtschaftliche Möglichkeiten. Der Parc Adula setze auf eine nachhaltige Entwicklung und helfe jetzt schon beim Aufbau lokaler Produkte.
Verbesserungen für die Natur brächten etwa in eine geschickte Besucherlenkung.Man habe es in der Hand, die heute schon grossen Besucherströme eher in die Umgebungszone zu leiten und die Greina-Hochebene zu entlasten. Weiter seien an Konfliktstellen zwischen Mensch und Natur kleinräumige Verbesserungen für die Naturlandschaft möglich.
Zudem würden die Hauptverhandlungen mit einzelnen Interessengruppen erst noch kommen. Und da werde es Abstriche bei den Freiheiten geben. Den jetzigen Stand würde das Bundesamt für Umwelt, welches das Nationalpark-Label verleiht, wohl nicht akzeptieren, sagt Lüscher. (npa/sda)
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