Camping liegt schon seit einigen Jahren im Trend und erlebte 2020 trotz oder gerade wegen der Pandemiesituation einen Boom. Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 26 Prozent mehr Campingmobile zugelassen als noch 2019. Auch die Anzahl Logiernächte zeigen per Ende des dritten Quartals 2020 einen deutlichen Zuwachs von 15.7 Prozent.
Die Nachfrage nach Campingmöglichkeiten in der Schweiz überstieg das Angebot deutlich. Dadurch hatten einige Gemeinden und Regionen auch vermehrt mit Wildcamping und Abfall zu kämpfen.
Plattform für Camping auf dem Bauernhof
Das Unternehmen Nomady will hier Abhilfe bieten. Nomady setzt auf einen nachhaltigen Tourismus und bringt neue Wertschöpfung für die Gastgeber und für die ganze Region. Mit ihrem Pakt zwischen Gastgebern und Campern verpflichten sich die Parteien, den Platz sauber zu halten und die Natur zu schützen.
Dass dieses Konzept funktioniert, zeigen die über 99 Prozent positiven Bewertungen, die sich Gastgeber und Camper auf der Plattform gegenseitig geben. Von Camperseite werden neben den wild romantischen und ruhigen Plätzen, besonders auch die Gastfreundschaft und frische Hofprodukte geschätzt. Einige Gastgeber bieten Frühstückskörbe an oder Feines für auf den Grill.
Das sorge einerseits für ein authentisches Camper-Erlebnis und andererseits für zusätzliche Einnahmen bei den Gastgebern, teilt die Unesco Biosphäre Entlebuch mit. Rund um den Napf seien inzwischen über 40 Nomady-Camps entstanden. Diese zählten im 2020 insgesamt rund 6300 Logiernächte.
Camping-Boom soll sich in den nächsten Jahren fortsetzen
Weil vom Camping-Boom auch in den kommenden Jahren ausgegangen wird, sind die Luzerner Landregionen Unesco Biosphäre Entlebuch, Willisau Tourismus, Sempachersee Tourismus und Seetal Tourismus auf der Suche nach weiteren Anbietern von schönen Plätzen für Camper.
Grundsätzlich ist die dauerhafte Nutzung von Stellplätzen für Zelte und Wohnmobile im Kanton Luzern bewilligungspflichtig. Liegen die Stellplätze ausserhalb der Bauzone, ist zudem eine raumplanungsrechtliche Ausnahmebewilligung für «nichtlandwirtschaftliche Nebenbetriebe mit engem sachlichem Bezug zur Landwirtschaft» erforderlich. Wenn ein Stellplatz im bestehenden Hofareal ohne zusätzliche Bauten und Anlagen mit weniger als 30 Tagen Nutzung pro Saison genutzt wird, ist keine Bewilligung nötig.
Unternehmen arbeitet eng mit DMOs und Anbietern zusammen
Nomady arbeite eng mit Tourismusregionen zusammen, berate und unterstütze Anbieter bei der Analyse eines geeigneten Platzes, bei der Erarbeitung des Gastgeberprofils und bei der Erstellung von hochwertigen Fotos direkt vor Ort, teilt das Unternehment mit. Auch deshalb habe zuletzt die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf die Regionen Sempachersee und Seetal ausgeweitet werden können.
Das naturnahe Campieren passe sehr gut zum ländlichen Tourismus und könne für landwirtschaftliche Betriebe ein interessanter Nebenerwerb sein, hält die Unesco Biosphäre Entlebuch fest. Die Angebote aus der Region auf der Plattform würden ebenfalls über die Kanäle der Tourismusorganisationen kommuniziert. (htr og)
Für interessierte Betriebe steht ein Merkblatt zur Verfügung, welches online heruntergeladen werden kann: www.luzern.com/nomadygastgeber