Die Congress Centre Kursaal Interlaken AG mit den beiden Tochterfirmen Interlaken Congress & Events AG (IC&E) und Casino Interlaken AG (CI) schliesst das zweite Pandemiejahr mit einem knappen Gewinn ab und startet vorbereitet in die Zukunft. 2021 war geprägt von grosser Flexibilität, Schliessungen und Kurzarbeit und gleichzeitig intensiver strategischer Arbeit und der Weiterentwicklung von nachhaltigen Konzepten.
Congress Centre Kursaal Interlaken AG (CKI)
Die Lockerungen der Massnahmen durch den Kanton Bern brachten das Kongress- und Veranstaltungsgeschäft ab August 2021 zurück, sodass die CKI mit Hilfe eines ausserordentlichen Ertrages (Härtefallhilfen) einen Jahresgewinn von 36'500 Franken verzeichnen konnte.
Die erste Jahreshälfte war geprägt von den Restriktionen der Pandemie und gleichzeitig der Weiterentwicklung von hybriden Veranstaltungslösungen und der verstärkten Ausrichtung der Food & Beverage Abteilung auf Produkte aus regionaler Produktion. Der Fokus wurde auf virtuelle Meetings gerichtet und die Digitalisierung mit grosser Schnelligkeit vorangetrieben. «Virtuelle Meetings mit Stammkunden, flexible und treue Mitarbeitende und ein unverbesslicher Optimismus und Kreativität haben uns erfolgreich durch 2021 geführt», hält Alexander Hänsel, CEO der Congress Centre Kursaal Interlaken AG, fest.
Casino Interlaken AG (CI)
Der terrestrische sowie der online basierte Spielbetrieb konnten für das Geschäftsjahr 2021 insgesamt einen Bruttospielertrag (BSE) von 19,1 Millionen Franken erwirtschaften und mit Hilfe eines ausserordentlichen Ertrages (Härtefallhilfen) einen Jahresgewinn von 720'000 Franken ausweisen.
Im Rahmen der Spielbankenabgabe hat die Casino Interlaken AG für das Geschäftsjahr 2021 insgesamt 6,1 Millionen Franken (Vorjahr 6,6 Mio. Franken) entrichtet. Davon 5,2 Millionen Franken an den Bund (AHV) und 900 000 Franken an den Kanton Bern beziehungsweise die Standortgemeinde Interlaken.
Virtuelle Meetings mit Stammkunden, flexible und treue Mitarbeitende und ein unverbesslicher Optimismus und Kreativität haben uns erfolgreich durch 2021 geführt.
Alexander Hänsel, CEO der Congress Centre Kursaal Interlaken AG
Die CI ist mit ihrem Online-Casino «starvegas.ch» im Februar 2020 als fünftes Casino in den Markt eingetreten und war Ende 2021 auch das fünftumsatzstärkste, der bis dahin agierenden elf Schweizer Online-Casinos. Im zweiten Jahr des Online-Spielbetriebs ist der Bruttospielertrag mit 13,7 Millionen Franken etwas tiefer (minus 3,2 Prozent) zum Vorjahr ausgefallen.
Es zeige sich, dass die ersten Anbieter im Online-Markt nach wie vor einen Wettbewerbsvorteil haben, und es für nachkommende Anbieter zunehmend schwieriger wird, die Umsätze zu erzielen, die das Onlinegeschäft rentabel gestalten würden. Einen grossen Teil dazu beitragen würden hohe Betriebskosten für Werbung, Paymentprovider, Plattform- und Spieleanbieter, hält die CKI-Gruppe laut Mitteilung fest.
Vorausblickend auf das neue Jahr erklärt Oliver Grimm, CEO der Casino Interlaken AG: «Wir haben zwei klare Ziele: sich mit StarVegas weiter unter den führenden Online Casinos zu etablieren und die Neukonzessionierung 2025, um den Casinospielbetrieb auch für die kommenden zwanzig Jahre sichern zu können.»
Für den terrestrischen Bereich der Casino Interlaken AG (CI) hat sich die Lage weiter verschärft. 108 Schliesstage und restriktive Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie haben den Geschäftsgang erheblich belastet. Der Bruttospielertrag (BSE) lag mit 5,4 Millionen Franken minus 4,3 Prozent hinter dem Vorjahr und hat sich im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie beinahe halbiert.
«Die erfreulichen Ergebnisse, die wir unter anderem umfangreichen Unterstützungsleistungen Dritter zu verdanken haben, lassen uns jedoch nicht ruhen. Wir müssen dranbleiben und weiter unsere Hausaufgaben für die Zukunft machen», so Claude Thomann, Verwaltungsratspräsident der CKI-Gruppe.
Neue zukunftsgerichtete Struktur
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Um das Fortbestehen der CKI-Gruppe in dieser herausfordernden Zeit zu gewährleisten, ist eine neue Gruppenstruktur geschaffen worden, die per 1. Januar 2022 in Kraft getreten ist.
Mit der Ausgestaltung der Kursaal Interlaken Holding AG als Muttergesellschaft mit den Tochterfirmen Congress Kursaal Interlaken AG und Casino Interlaken AG werde mehr finanzielle Transparenz der Unternehmen für die Zukunft geschaffen und der Aufbau eines effizienten Managementsystems ermöglicht, heisst es weiter.
Die Interlaken Congress & Events AG wird unter dem Namen Congress Kursaal Interlaken AG das Veranstaltungsgeschäft weiterführen.
Die Unternehmenszwecke der neuen Gruppenstruktur werden wie folgt definiert: Die zukünftige CKI AG bezweckt die Führung des Kongresszentrums und des Kursaals Interlaken sowie die Förderung des Kongresswesens und des Tourismus von Interlaken und Umgebung als auch die Durchführung und Unterstützung von wirtschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen von regionaler und überregionaler Bedeutung. Die CI AG konzentriert sich hingegen auf die Führung von konzessionierten Spielcasinos.
An der Generalversammlung vom 13. Juni 2022 werden Stefan Schmutz für das Präsidium der Kursaal Interlaken Holding AG und Ursula Zybach für den Vorsitz der Congress Kursaal Interlaken AG zur Wahl vorgeschlagen. (pd/htr)