Museen in der Schweiz verzeichneten 14,2 Millionen Eintritte im Jahr 2019; fünf Jahre zuvor waren es 12,1 Millionen gewesen. Das teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mit.
Allerdings haben von dem gestiegenen Interesse nicht alle Einrichtungen gleichermassen profitiert. Vielmehr haben sich zahlenmässig mehr Besucherinnen und Besucher nur für die Institutionen mit mindestens 50'000 Eintritten interessiert und damit für lediglich fünf Prozent aller Museen.
Zudem bestätigen die Fünfjahreszahlen zu Museumslandschaft und Museumsbesuchen des BFS einen Trend, der sich schon länger abzeichnet: Das Bildungsniveau ist ein ausschlaggebender Faktor für den Besuch von Museen. Hier öffnete sich eine Schere weiter; denn der Anteil der Besucherinnen und Besucher mit obligatorischem Schulabschluss ist innerhalb des untersuchten Zeitraums auf 30 Prozent gesunken von 38 Prozent noch im Jahr 2015.
Insgesamt ist das Interesse an Museen, Ausstellungen und Galerien ausgesprochen hoch: 71 Prozent der Schweizer Bevölkerung habe 2019 eine dieser Einrichtungen besucht. Zum Vergleich: Denkmäler und historische Stätten haben 74 Prozent aufgesucht, in Konzerten jeglicher Art waren 72 Prozent.
Die Schweizer Museumslandschaft als solche hat sich zwischen 2015 und 2019 statistisch nicht verändert. Die Zahl der Museen, der aufbewahrten Objekte, der Ausstellungen und Öffnungstage ist stabil geblieben. Gestiegen ist indes die Zahl der von Museen organisierten Veranstaltungen, wie Vernissagen, Konferenzen oder Vorführungen, auf 37'000 im Jahr 2019 von 31'000 im Jahr 2015. (sda/npa)