Es gibt einen Grund, wieso die berühmten Wetterschmöcker aus dem Muotatal kommen. Die Region Stoos-Muotatal zeichnet sich durch unterschiedliche und teilweise extreme Wetterphänomene aus.

Das Projekt «Wetter-Energie-Erlebnis Stoos-Muotatal» will das Wetter in seiner Vielfältigkeit und all seinen Nebenerscheinungen erlebbar machen. Ziel ist es, eine ganzjährige, wetterunabhängige Auslastung bei den touristischen Leistungsträgern zu entwickeln und die lokale Wertschöpfung zu steigern. Das Projekt enthält spannende Erlebnismomente über die ganze Region verteilt und entlastet dadurch die Hotspots.

Das Projekt – eine interaktive Ausstellung – erstreckt sich über die vier Hauptstandorte Morschach, Stoos, Muotathal und Illgau und enthält Innen- wie Aussenbereiche. Besucherinnen und Besucher sollen die Wetterphänomene kennenlernen, etwas über deren klimatische Zusammenhänge, die Auswirkungen auf Mensch und Natur sowie ihre Nutzung als Energiequelle erfahren. Neben der globalen Bedeutung dieser Phänomene werden sie gezielt in einen regionalen Kontext gesetzt. Die interaktive Ausstellung bespielt bewusst alle Sinne.

Unter der Leitung von Stoos-Muotatal Tourismus und der drei Gemeinden Morschach, Muotathal und Illgau wurde Ende 2024 unter Mitwirkung von rund 40 Personen aus der Region ein Gesamtkonzept erstellt. Die aktive Einbindung der Bevölkerung soll die Identifikation mit dem Wetter-Energie-Erlebnis fördern. Die ersten Projektphasen wurden durch Mittel der neuen Regionalpolitik unterstützt.

Durch die partizipative Mitgestaltung von Einheimischen, Leistungsträgern und Partnern entstand ein breites Spektrum an Ideen und Anregungen. Besonders wertvoll waren die Erkenntnisse darüber, wie ein tragfähiges Konzept entwickelt werden kann, das langfristige Auswirkungen berücksichtigt und einen nachhaltigen Mehrwert für die Region schafft.

Es wurde deutlich, welchen direkten Nutzen das geplante Wetter-Energie-Erlebnis sowohl für touristische Partner als auch für die lokale Bevölkerung bietet. Gleichzeitig wurden in der Kommunikation mit der Bevölkerung auch Bedenken hinsichtlich Overtourism wahrgenommen.

Am 18. Mai entscheiden die drei Gemeinden Morschach, Muotathal und Illgau an der Urne darüber, ob eine vielversprechende Positionierung der Region Stoos-Muotatal möglich wird.

Simona Barmettler bringt sich als Vorstandsmitglied des Verbands Schweizer Tourismusmanager:innen (VSTM) ein.