Vom 11. bis 21. Dezember 2021 findet die Winteruniversiade in der Zentralschweiz und Graubünden statt. Am grössten Multisport-Anlass für Studierende im Winter wird an elf Wettkampftagen in zehn Sportarten um 60 Medaillensätze gekämpft. «Es ist ein Privileg, dass wir mit der Verschiebung eine zweite Chance erhalten und allen Beteiligten in dieser herausfordernden Zeit einen positiven Impuls geben können», sagt Geschäftsführer Urs Hunkeler.
Seit Anfang November 2020 der Entscheid zur Verschiebung gefallen ist, arbeitet das Organisationskomitee intensiv daran, die Planung an das neue Durchführungsdatum anzupassen. «Priorität hatten dabei die Ausarbeitung des neuen Wettkampfprogramms, die Überprüfung der Konzepte, die Erneuerung aller Verträge sowie die Überarbeitung des Budgets», erklärt Urs Hunkeler.
Winteruniversiade
Die Winteruniversiade ist nach den Olympischen Spielen der grösste Multisport-Anlass im Winter. 2021 findet die 30. Austragung dieses Anlasses in der Zentralschweiz und Graubünden statt. Die Durchführung ist ein gemeinsames Projekt der sechs Zentralschweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug sowie der Stadt Luzern. Das Programm vom 11. bis 21. Dezember 2021 besteht aus zehn Sportarten, welche an acht Austragungsorten stattfinden. Rund 1600 Studierende zwischen 17 und 25 Jahren von über 540 Hochschulen aus 50 Ländern werden dabei in der Schweiz erwartet.
Attraktives Wettkampfprogramm
Besonders glücklich ist Urs Hunkeler, dass trotz der Verschiebung alle zehn Sportarten im Programm gehalten werden konnten. «Das ist keine Selbstverständlichkeit. Unter anderem aufgrund der im Februar 2022 stattfindenden Olympischen Spiele wurde der Dezember als insgesamt bester Verschiebungszeitpunkt evaluiert. Dies hat uns aber insbesondere im Schneesport aufgrund der Schneeverhältnisse vor Herausforderungen gestellt.» Aus diesem Grund werden die Super-G-, Riesenslalom- und Slalom-Rennen im Ski Alpin neu in St. Moritz, auf den Strecken der Ski-Weltmeisterschaft 2017, ausgetragen.
Das Organisationskomitee kann im Bündner Skiort die Infrastrukturen der Frauen-Weltcup-Rennen nutzen, welche ein paar Tage zuvor aufgebaut werden. «Sämtliche temporäre Infrastrukturen für die Sicherheit, die Zeitmessung, die Fernsehübertragungen können wir übernehmen. Das hilft uns in den Vorbereitungen und gibt uns Sicherheit in der Planung», erklärt Peter Föhn, Präsident des lokalen Organisationskomitees Stoos, den Entscheid. Auf dem Stoos finden der Mixed Team Event und der Individual Parallelslalom statt.
«Für die Anlässe auf dem Stoos dürfen wir den Athletinnen und Athleten wie auch dem Publikum eine stimmungsvolle Wettkampfatmosphäre und ein reichhaltiges Rahmenprogramm versprechen. Die beiden Events werden zu den Höhepunkten der Winteruniversiade zählen», blickt Peter Föhn voraus. Sein Pendant in St. Moritz, Martin Berthod erklärt: «Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Winteruniversiade 2021. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit den Verantwortlichen im Stoos den Teilnehmenden beste Bedingungen für die Ski Alpin-Rennen bieten werden.»
Budget beläuft sich neu auf 42 Millionen
Der Vorstand des Trägervereins unter der Leitung des Luzerner Gesundheits- und Sportdirektors Guido Graf hat das aufgrund der Verschiebung überarbeitete Budget gutgeheissen. Das Budget der Winteruniversiade 2021 beläuft sich neu auf 42 Millionen. Dass die Mehrkosten auf rund 10 Prozent des Originalbudgets beschränkt werden konnten, ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen.
Unter anderem auf den frühzeitigen Entscheid, den Anlass im Januar 2021 nicht durchzuführen, auf Konzeptanpassungen wie einer etwas kürzeren Aufenthaltsdauer der Teilnehmenden und das Entgegenkommen zahlreicher Partner wie beispielsweise der Vermieter der Wettkampfstätten. Getragen werden die Mehrkosten insbesondere vom Trägerverein, von Swiss University Sports sowie von Swiss Olympic.
Schlussfeier findet in Zug statt
Bei der Planung der Verschiebung war auch die Verfügbarkeit der Infrastrukturen ein wichtiges Thema, für welches individuelle Lösungen gesucht und gefunden wurden. So werden im Curling ausnahmsweise Round Robin Spiele bereits vor der Eröffnungsfeier ausgetragen. «Der Sporting Park wird ab Mitte Dezember für den FIS Skisprung Weltcup genutzt. Durch die Vorverlegung des Turniers können die beiden Grossanlässe gut aufeinander abgestimmt werden», sagt Hubert Mathis, Präsident des lokalen Organisationskomitees in Engelberg und Wettkampfleiter des Skisprung-Weltcups.
Keine zeitliche, aber eine örtliche Verschiebung war die Lösung für die Eishockey Gruppenspiele der Männer. Aufgrund der laufenden Phase der Qualifikation in der National League sowie möglichen Champions League Partien des EVZ werden die Gruppenspiele in der Practice Arena der Bossard Arena in Zug gespielt. Die Gruppenspiele der Frauen bleiben wie gehabt in der Eishalle Sursee. Alle Eishockey Halbfinal- und Finalspiele werden als Höhepunkt in der Bossard Arena durchgeführt. Neben den Eishockey-Spielen kann man sich in Zug auf einen weiteren Höhepunkt freuen. Neu findet die Schlussfeier direkt im Anschluss an das Eishockey-Finalspiel der Männer in der Bossard Arena statt. Die Eröffnungsfeier findet auf dem Europaplatz in Luzern statt. (htr og)