Die Sistierung erfolgte, weil die Zentralschweizer Kantone vorerst die Volksabstimmung im Bündnerland abwarten wollten. Die Zentralschweizer Regierungskonferenz (ZRK) war sich bewusst, dass Swiss Olympic nicht zwei Bewerbungen aus dem eigenen Land unterstützen könnte und dass die grossen Spiele Vorrang hätten.
Nun aber, nach der Ablehnung der Idee von «Grossen Spielen» in der Schweiz, würden Olympische Jugendspiele mit ihren «machbaren und vertretbaren Dimensionen» als sinnvolle Alternative in den Fokus rücken, teilte die ZRK am Montag mit. Die Zentralschweiz biete auf den ersten Blick beste Voraussetzungen für einen derartigen Anlass.
Die Zentralschweizer Kantonsregierungen hatten bereits vor einem Jahr den Auftrag erteilt, die Machbarkeit von Olympischen Spielen für Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren (Youth Olympic Games) in der Zentralschweiz vertieft zu prüfen.
Die Analyse der Jugend-Winterspiele in Innsbruck im Jahr 2012 habe gezeigt, dass eine spürbar kleinere Dimension der Olympischen Spiele ein willkommenes Gegenmodell zu den grossen Spielen bieten würde, heisst es in der Mitteilung weiter.
Projektskizze
Das Initiativkomitee «Youth Olympic Games Lucerne 2020» soll den Zentralschweizer Kantonen eine Projektskizze vorlegen. Die detaillierten Ergebnisse zur Abklärung der Machbarkeit sollen an der 92. Zentralschweizer Regierungskonferenz im Juni dieses Jahres beraten werden. Dann werden die Kantone auch über weitere Schritte beschliessen.
Laut Mitteilung sollen bis zu diesem Zeitpunkt auch die detaillierten Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für die Youth Olympic Games 2020 vorliegen. Das Dossier soll Hand in Hand mit Swiss Olympic als Dachorganisation des Schweizer Sports, mit dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) sowie dem Bundesamt für Sport erarbeitet werden. (sjp/sda)