Nach verschiedenen Verhandlungsrunden und einer eingehenden Prüfung der rechtlichen, betrieblichen und wirtschaftlichen Grundlagen (Due Diligence) seien die beiden Verwaltungsräte zum Schluss gekommen, dass die Preis-Vorstellungen in Bezug auf eine Übernahme von Brunni durch Titlis «zu stark auseinanderliegen», hiess es einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Bahnen vom Freitagabend.
Man habe deshalb beschlossen, die Verhandlungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiterzuführen. Die beiden Bahnen seien «selbständig sehr erfolgreich unterwegs und in ihren Märkten gut positioniert», betonten sie in der Mitteilung. Für die Weiterentwicklung der Gebiete Titlis und Brunni seien die jeweiligen Gesellschaften damit weiterhin selbst verantwortlich. Die beiden Bahnen wollen sich gemäss Mitteilung aber auch in Zukunft gemeinsam für die Entwicklung der Feriendestination Engelberg-Titlis einsetzen.
Über die Gespräche für einen möglichen Zusammenschluss war Ende Juni informiert worden. Damals sagte Brunni-Verwaltungsratspräsident Albert Infanger gegenüber AWP, dass es in erster Linie um die Stärkung der Destination Engelberg im sich zunehmend verschärfenden Wettbewerb mit anderen Tourismusgebieten gehe.
Mit einer koordinierten Vermarktung und zukunftsgerichteten Investitionen könnte sich Engelberg im internationalen und nationalen Reisemarkt besser positionieren, glaubte er damals. Die Verhandlungen würden jedoch nicht aus einer Notlage seitens Brunni geführt, betonte Infanger Ende Juni. Brunni sei finanziell gesund, mache Gewinn und zahle gar eine Dividende. (sda)